Weg damit
Verwunderung habe ich die große Aufmachung und den Umfang des Artikels gelesen. Hier wird Herrn Bäte und seinem Konzern ein Forum gegeben, dass ich mir für Treffen mit gleichen Themen wünschen würde, die mehr dem Allgemeinwohl verpflichtet sind. Mit der anmaßenden Aussage, „wir können uns nicht dauerhaft von Leuten, die zu wenig vom Fach verstehen, sagen lassen, was wir dürfen“, stellt Herr Bäte sich als „Fachmann“da, während andere mit abweichender Meinung wohl keine Ahnung haben. Wilhelm Meincke Velbert Zu „Bürgerversicherung ist wie DDR 2.0“/ RP-Wirtschaftsgipfel (RP vom 16. Januar): Herr Bäte von der Allianz spricht uns aus der Seele. Die SPD hat damals die Einbahnstraße für Krankenversicherte eingeführt. Einmal privat, immer privat versichert. Jetzt möchte sie die Tore weit öffnen, damit alle, die bisher nur geringe Beiträge in der privaten Krankenversicherung bezahlt haben, jetzt aber starke Beitragssteigerungen spüren, wieder in die gesetzliche Kasse zurückkehren können. Für die gesetzlichen Kassen heißt das, sie müssen einen extremen Kostenanstieg verkraften. Dies geht nur, wenn Leistungen weiter reduziert oder die Beiträge erhöht werden. Natürlich nicht für Beamte, die bekommen Sonderkonditionen plus Beihilfeleistungen. Zweiklassenmedizin bleibt. Wer es sich leisten kann, wählt Zusatzversicherungsleistungen. Weg mit der Diskussion über eine Bürgerversicherung. Jürgen Reich Kaarst Zu „Evangelische Kirche will auch Muslime in Kitas einstellen“(RP vom 13. Januar): Schafft sich die Evangelische Kirche ab? Was die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland trotz anhaltenden Mitgliederschwunds da beschlossen hat, belegt den Trend: Die Kirche zerlegt sich weiterhin selbst. Einerseits werden den Mitgliedern weiterhin Weihnachtsmärchen und naiver Wunderglaube verkündet, andererseits irrt sie in einem Beliebigkeitstaumel umher, der mit einer theologisch unhaltbaren Ein-GottVorstellung aller Religionen daherkommt. Stellten bisher gerade für junge Familien konfessionelle Kindergärten und Schulen noch eine Alternative zu bildungspolitischen Fehlentwicklungen dar, hat sich Kirche nun auf Regelungen, vergleichbar denen in Schützenvereinen, eingelassen. Klaus Simon Erkrath