Die Stadt steuert auf Wachstumskurs
Der Neujahrsempfang war für Bürgermeister Beck eine Art Premiere als Hauptredner – aber im gewohnten Rahmen.
HEILIGENHAUS Premieren – wenn auch im gewohnten Rahmen der Kant-Aula – bot gestern Abend der Neujahrsempfang der Stadt. Mehrere hundert Gäste aus Politik, Wirtschaft, Vereinen und Verbänden hörten die erste Empfangs-Rede von Bürgermeister Michael Beck. Sein Vorgänger Jan Heinisch – begrüßt mit anhaltendem Applaus – muss sich spätestens seit gestern mit dem Titel „Alt-Bürgermeister“anfreunden. Diese kleine Pointe garnierte Beck mit dem Zusatz: „Lieber Jan, das musste jetzt sein.“Auf der Bühne: überdimensionale Playmobil-Figuren eines Feuerwehr- und eines THW-Mannes, Sport-Utensilien, ein Karnevalskostüm in Stadtfarben – dahinter ein Banner mit der Stadt-Silhouette. Was die Requisiten verband, stellte Beck in den Mittelpunkt seiner Rede: Es ging ihm ums Ehrenamt in der Stadt – und um den Dank an alle, die mittun: „Das ist ein einzigartiger Wert.“Die Stadt steuert auf Wachstumskurs, sagte Beck und hatte – als Mann der Zahlen – aktuelle Statistik parat. Erstaunliche darunter. So sagten Demoskopen für 2017 der Stadt eine Geburtenzahl von 197 voraus, die Verwaltung war in ihrer Schätzung von 215 ausgegangen. Und beide lagen daneben: Heiligenhaus verzeichnete 264 Geburten. Dazu gab es in den vergangenen zwölf Monaten 530 Anfragen von auswärts nach potenziellen Baugrundstücken für Eigenheime. Hinzu komme, dass die entstehende A 44 die Stadt bei vielen Investoren erstmals auf der Landkarte „aussichtsreicher Industrie-Standorte“erscheinen lasse. Aus diesen Zahlen las der Bürgermeister zugleich große Aufgaben heraus. Es gelte, sie mit Geschlossenheit, Mut und Augenmaß zu bestehen. Und noch eine Premiere: Für Musik sorgte gestern die Band „Prisma“der Gesamtschule.