Rheinische Post Ratingen

Perfekt: Zusammenar­beit bringt Fortuna und 04/19 weiter

Die beiden Fußball-Nachbarn kooperiere­n jetzt im Nachwuchs-Bereich. Bei den Ratingern ist das unter anderem für die U 19 wichtig.

- VON LARS WEISKE

RATINGEN Zu Beginn des neuen Jahres gibt es eine Neuerung in der Fußball-Jugendabte­ilung von Ratingen 04/19. Der Verein kooperiert ab sofort mit Fortuna Düsseldorf. Damit geht 04/19 einen großen Schritt nach vorne und auch die Fortuna profitiert davon – eine Gewinn-Situation für beide. „Ratingen und Fortuna sind die beiden größten Vereine im Kreis 1. Aus der Logik heraus ist diese Kooperatio­n entstanden. Beide werden davon profitiere­n“, sagt 04/19-Nachwuchsl­eiter Martin Hasenpflug optimistis­ch.

Da die Fortuna keine BambiniMan­nschaft hat, beginnt die Zusammenar­beit ab der F-Jugend und sie endet letztlich in den HerrenMann­schaften beider Teams. Fortunas U 23 spielt in der Regionalli­ga West (4. Liga), Ratingen 04/19 in der Oberliga Niederrhei­n (5. Liga).

„Spieler, die es bei der Fortuna nicht schaffen, sich zu etablieren, können wir bei uns aufnehmen und sich weiterentw­ickeln lassen. Gleichzeit­ig haben talentiert­e Akteure von uns die Möglichkei­t, bei der Fortuna eine Chance zu bekommen“, erklärt Hasenpflug. So profitiert die Fortuna von Talenten aus Ratingen – und der RSV kann Talente, die noch nicht weit genug sind, um zum Beispiel den Sprung aus der A-Jugend in die U23 zu schaffen, weiter fördern und damit seine Mannschaft­en verstärken. „Ein Paradebeis­piel ist, dass drei Spieler von Ratingen fix zu uns wechseln und zwei unserer Jungs sich als Stammspiel­er in Ratingens Oberliga-Mannschaft etabliert haben“, erläutert Fortunas Jugend-ScoutingKo­ordinator Felix Braunegger.

Zeitlich ist der Vertrag unbegrenzt. Den Kontakt halten beide durch regelmäßig­e Telefonate­n und Treffen. Die wichtigste­n Punkte des Vertrages sind kurz zusammenge­fasst. Braunegger: „Es gibt zwischen beiden Vereinen in den verschiede- nen Altersklas­sen regelmäßig­e Leistungsv­ergleiche und Testspiele. Ratingens Trainer können regelmäßig bei uns hospitiere­n, außerdem laden wir die Mannschaft­en auch ins Stadion zu den Spielen unserer Zweitliga-Mannschaft ein.“Ratingen ist der „vierte und letzte Partner von Fortuna Düsseldorf“, ergänzt der Düsseldorf­er.

Zusätzlich kooperiert der Klub mit dem SV Straelen, dem SC Velbert und dem VfB Hilden. Letzterer hat in Ihlas Bebou, der seine Jugend beim VfB und der Fortuna verbracht hat, einen Spieler herausgebr­acht, der im vergangene­n Sommer für 4,5 Millionen Euro von Düsseldorf zum Bundesligi­sten Hannover 96 gewechselt ist – ein Beispiel für die Zusammenar­beit zweier Klubs.

Für 04/19 liegt ein wichtiges Augenmerk auf der Weiter-Entwick- lung der U-19-Mannschaft, die in der Niederrhei­nliga spielt. Da Fortuna Düsseldorf kein U-18-Team mehr meldet, können Spieler aus der U 17 der Fortuna zur Ratinger U 19 übergehen und dort fußballeri­sch weiterkomm­en. Einen großen Anteil an der Zusammenar­beit hat dabei Frank Schäfer, der seit Ende September 2016 Leiter der Nachwuchsa­bteilung bei der Fortuna ist. Dies betonen beide Seiten ausdrückli­ch.

Ratingen 04/19 schlägt mit der Partnersch­aft den richtigen Weg ein, denn die Jugendarbe­it ist der Grundpfeil­er für den Klub vom Stadionrin­g. In der Fortuna, die in allen Altersklas­sen hervorrage­nd aufgestell­t ist und bald auch ihr Nachwuchs-Leistungsz­entrum in Betrieb nimmt, hat sie den perfekten Partner gefunden – auch geographis­ch.

„Diese Kooperatio­n ist aus der Logik heraus entstanden. Beide werden davon profitiere­n“

Martin Hasenpflug Nachwuchsl­eiter Ratingen 04/19

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Abgemacht: Ratingens 2. Vorsitzend­er Michael Schneider und Düsseldorf­s Felix Braunegger (von links) sind überzeugt vom Projekt.

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