Apps für den Campingurlaub
Gerade, wenn wenig Platz ist, wird das Smartphone wichtig – wie beim Camping. Es vereint gleich mehrere Funktionen.
Ob kurzer Wochenendtrip ans Meer, ein Roadtrip durch Skandinavien oder eine Radtour entlang an der Donau bis nach Wien. Kaum werden die Tage wärmer, steigt bei vielen Deutschen mit dem Reiseauch das Campingfieber. In Zeiten von Smartphones und Tablets sind umständliche Klappkarten, schwere Atlanten und gedruckte Campingplatzführer passé – solange man die richtigen Apps auf dem Smartphone dabei hat.
Ein Klassiker auf längeren Reisen ist die Suche von Cam- ping- oder Stellplätzen für Wohnwägen und Wohnmobile. Oft möchte man sich ja bei einem Trip mit vielen Ortswechseln nicht zeitlich festlegen und möglichst flexibel bleiben.
Nele Landero, die zusammen mit ihrem Mann unter camperstyle.net bloggt, hat hier bereits mit mehreren Apps gute Erfahrungen gemacht: „Wir selbst haben bisher vor allem Apps wie Womo-Stellplätze.eu, Park4Night oder Campercontact genutzt.“Auch der ADAC bietet eine entsprechende App an.
Wer nicht nur auf Apps setzen möchte, dem können auch andere Camper im Netz helfen. Landero empfiehlt zu Fragen rund um Campingmöglichkeiten in Europa die FacebookGruppe „Stellplätze und Cam- pingplätze Empfehlungen“mit fast 20.000 Mitgliedern.
Welche Apps helfen unterwegs? „Sinnvoll ist es sicher, eine gute Wetter-App zu installieren“, sagt Kai Feyerabend, Herausgeber der CampingMagazine „promobil“und „Caravaning“. Und er rät zu Apps, die die jeweiligen Vorschriften des Reiselands übersichtlich auflisten.
„Was uns immer sehr weiterhilft, sind zum Beispiel die Dienste von Via Michelin mit dem recht guten Mautrechner, Rome2Rio oder FetchMyWay für die Planung von Reisen mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln sowie GoogleMaps für die Navigation und Umkreissuche“, sagt Landero. Außerdem empfiehlt die Bloggerin Bike Citizens oder Strava für Radtouren, CityMaps2Go zur besseren Orientierung in Städten und die umfangreiche Anwendung OsmAndMaps für Hotspots, Adressen-Suchfunktion und Offline-Karten.
Hat man am Zielort sein Zelt aufgeschlagen, den Wohnwagen abgestellt oder beim Caravan das Vordach ausgezogen, kann das Smartphone ebenfalls helfen. „Von einigen Anbietern gibt es Apps, die wie eine Wasserwaage helfen, das Fahrzeug auszurichten“, sagt Feyerabend. Sein Tipp: „Wer ein Maximum an Sonnenlicht auf seiner Parzelle möchte, der kann sich auch per App am Sonnenstand orientieren und dann gezielt sein Fahrzeug danach ausrichten.“Wem der Fernsehempfang auch im Erholungsurlaub wichtig ist, der kann vor der Wahl seiner Parzelle mit einem Sat-Finder überprüfen, ob eine Baumreihe die Verbindung zum Satelliten versperrt.
Christian Günther vom Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD) empfiehlt, dass der Nutzer eine App anhand seiner Verhaltensweise auswählen sollte. Ist bei den Reisezielen kaum W-LAN verfügbar, solle der Nutzer Wert darauf legen, dass die Grundfunktionen auch ohne Internetzugang verfügbar sind.
Handy und Smartphone lädt man unterwegs mit einem Zwölf-Volt-Stecker oder einem Kfz-Ladegerät für den Zigarettenanzünder mit USB-Ausgang.