Schalke hält Anschluss nach oben
Das 2:1 gegen die TSG Hoffenheim ist ein wichtiger Sieg im Kampf um die Champions League.
GELSENKIRCHEN (dpa) Der FC Schalke 04 hat seine kleine Krise überwunden und lässt sich im Kampf um die Europapokal-Plätze nicht abschütteln. Nach zwei Niederlagen besiegten die Königsblauen im Bundesliga-Topspiel die TSG 1899 Hoffenheim mit 2:1 und hielten Anschluss an die Champions-LeagueRänge. Thilo Kehrer und Breel Embolo sorgten für den verdienten Erfolg. Andrej Kramaric (78.) gelang nur der Anschlusstreffer für die enttäuschenden und seit sieben Auswärtsspielen sieglosen Kraichgauer.
„Wir sind die letzte Viertelstunde massiv unter Druck geraten“, gab Schalkes Manager Christian Heidel mit Blick auf die nach dem Anschlusstreffer spannende Schlussphase zu. „Wir haben es vorher versäumt, das 3:0 zu machen, dann wird so ein Spiel noch mal eng.“Hoffenheims Kapitän Kevin Vogt urteilte: „Wir waren zu träge. Die letzten Minuten haben wir es richtig gemacht. Da waren wir gierig, da wollten wir unbedingt, das war in der ersten Halbzeit nicht so.“
Schalkes Trainer Domenico Tedesco nahm nach dem 1:2 beim FC Bayern einen Wechsel in seiner Anfangsformation vor. Matija Nastasic rückte nach seiner Gelb-Sperre wie- der in die Startelf. Die Königsblauen machten von Beginn an viel Druck und schockten die Gäste mit der frühen Führung. Nach einer zunächst abgewehrten Ecke kam der Ball von Schalkes Antreiber Leon Goretzka zu Kehrer, der im Strafraum am höchsten stieg und Baumann per Kopf keine Abwehrchance ließ.
Anders als zuletzt drängte Schalke sofort auf das zweite Tor. Doch das vermeintliche 2:0 durch Embolo wurde nach Intervention des Videoassistenten wieder zurückgenommen, weil der Schweizer beim Pass von Alessandro Schöpf knapp im Abseits stand. Wenig später nutzte Embolo einen Fehler von TSG-Abwehrchef Vogt, der ihm den Ball in die Beine spielte, dann doch zu seinem zweiten Saisontreffer.
Auf Hoffenheimer Seite gab es neben der Niederlage nach dem Spiel noch mehr Grund zum Ärgern. Coach Julian Nagelsmann fühlte sich nach einem Wortgefecht von Linienrichter Robert Schröder beleidigt. Was genau vorgefallen war, blieb aber unklar. „Ich lasse mich nicht so gerne beleidigen. Fragen Sie die Schiedsrichter, oder besser den Assistenten! Vielleicht sagt der was dazu, wahrscheinlich aber nicht“, meinte Nagelsmann.