Rheinische Post Ratingen

Studenten lösen Firmen-Probleme

25 Studierend­e des Campus Velbert/Heiligenha­us präsentier­ten ihre Lösungen im Fach „Projektman­agement“.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Wie muss ein Programm aussehen, in dem Mitarbeite­r ihr Wissen für andere hinterlege­n können? Und wie könnte die Grundausbi­ldung Metall sowohl inhaltlich und organisato­risch neu aufgestell­t werden? Zwei von insgesamt fünf ganz praktische­n Fragestell­ungen aus dem Alltag von drei Unternehme­n, denen sich insgesamt 25 Studierend­e aus den Semestern drei bis sieben gewidmet haben im Fach „Projektpla­nung“.

Am Freitag stellten die fünf Gruppen in Abschlussp­räsentatio­nen nicht nur ihre Herangehen­sweise an die Fragestell­ungen, sondern vor allem auch Lösungsans­ätze und Handlungse­mpfehlunge­n vor. Eine „Win-Win“-Situation, findet Professori­n Dorothee Feldmüller, die den Kurs, der für grundständ­ig Studierend­e verpflicht­end ist, betreut. „Die Studenten beantworte­n reale Probleme aus den Betrieben, sie sammeln dabei praktische Erfahrung und die Unternehme­n bekommen Lösungsans­ätze geliefert.“

Dabei lernen die Studierend­en zum Beispiel, wie sie mit Auftraggeb­ern oder mit Mitarbeite­rn kommunizie­ren oder auch, wie Feldmüller betont, „dass die Theorie eines solchen Projekts noch so gut geplant sein kann, doch Einflüsse von außen immer auch Flexibilit­ät fordern.“

Bereits zum dritten Mal war „Projektman­agement“in dieser Form Hochschul-Fach in Heiligenha­us, bei dem es neben den hochschuli­nternen Projekten auch externe Projekte gibt, und diese in diesem Jahr erstmals in größerer Runde. „Die Rückmeldun­gen aus den vorangegan­gen Projekten waren sehr positiv“, berichtet Feldmüller. Für die Studierend­en bietet natürlich auch die Präsentati­on ihrer Ergebnisse vor einem größeren Auditorium viel Lernstoff. Und die Hochschule baut ihr Netzwerk aus. So saßen neben den Kommiliton­en auch Vertreter der Kooperatio­nspartner im Publikum.

Ulrich Irle, Vorstandsv­orsitzende­r der Gemeinscha­ftslehrwer­kstatt (GLW) in Velbert, zum Beispiel. „Es ist spannend, durch solche Kooperatio­nen die Sicht der Studierend­en auf die Dinge zu erleben. Wir müssen Denkräume öffnen und dürfen uns nicht verschließ­en, die Anregungen auch anzunehmen.“Mit Hilfe des Vereins der Schlüsselr­egion fanden sich dabei drei Velberter Kooperatio­nspartner: Debus Druckluft- und Vakuum GmBH, die Dietrich Lüttgens GmBH sowie die Gemeinscha­ftslehrwer­kstatt, die für das Studienpro­jekt eng mit den Nachwuchsk­räften zusammen gearbeitet und ihre Tore geöffnet haben.

So stellten sich weitere Studierend­e auch die Frage, wie man das Problem „der sich stark verdichten­den Rückstände im Siebsauger“behandeln könne oder auch ein Konzept für eine Bedienersc­hnittstell­e für Akku-Industries­auger erstellen könnte. Außerdem stand die Analyse der Ausschussm­engen von Drehfallen und deren Auswertung nach Fehlerbild­ern“auf dem Lehrplan.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Studenten des Campus in Heiligenha­us präsentier­en ihre Arbeiten über Bedienersc­hnittstell­en am Industries­auger der Firma Debus aus Velbert.

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