Zehn Menschen sterben auf den Straßen
Landrat Thomas Hendele veröffentlicht die Verkehrsunfallstatistik des Jahres 2017: 356 Unfälle mehr als im Vorjahr.
KREIS METTMANN Es wird nach wie vor zu schnell, zu risikoreich und unaufmerksam gefahren. Alkohol oder Drogen am Steuer sind an der Tagesordnung. Die Polizei könnte die Verstöße noch mehr ahnden, doch es fehlt Personal, um Autofahrer noch stärker zu kontrollieren, sagte gestern Landrat Thomas Hendele, der die Verkehrsunfallstatistik des Jahres 2017 für den Kreis Mettmann vorstellte.
Im Vergleich zum Jahr 2016 wurden 13.926 Unfälle im Kreis gemeldet; das sind 356 mehr als im Jahr zuvor. „Alle 38 Minuten passiert im Kreis ein Verkehrsunfall, alle fünf Stunden wird dabei ein Mensch verletzt“, sagte Erster Polizeihauptkommissar Ralf Schefzig, Leiter der Direktion Verkehr.
Besonders tragisch sind die tödlichen Verkehrsunfälle. Zehn Menschen verloren in 2017 im Kreis ihr Leben bei Verkehrsunfällen. In sechs Fällen waren Fußgänger aus der Altersgruppe über 65 Jahre betroffen. Davon waren fünf Menschen 75 Jahre oder älter.
Problematisch ist die gestiegene Zahl der Fahrerfluchten. In 2017 wurden 3529 Fahrerfluchten im Kreis angezeigt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 91 Fälle. „Unfallflucht ist kein Kavaliersdelikt“, sagte Leitender Polizeidirektor Manfred Frorath. Freiheits- oder Geldstrafe und Führerscheinentzug können die Folge sein. Deshalb appelliert die Polizei an die Autofahrer, auch bei Bagatellunfällen stets die Beamten zu verständigen; der berühmte Zettel an der Windschutzscheibe reicht nicht aus.
Hinzu kommt, dass die Aufklärungsquote der Polizei bei rund 60 Prozent liegt.
Fahren unter Alkohol oder Drogen hat im Kreis ebenfalls zugenommen. Im Jahr 2017 stand bei 136 Verkehrsunfällen mindestens ein Beteiligter unter dem Einfluss von Al- kohol. Damit stieg die Anzahl dieser Verkehrsunfälle im Vergleich zum Vorjahr (115) um 18,26 Prozent an. Bei den Unfällen wurden 21 Personen leicht- und 30 Insassen schwer verletzt. Bei 28 Verkehrsunfällen stand mindestens ein Beteiligter unter dem Einfluss von Drogen. Die Dunkelziffer der Drogen- und Alkoholfahrer ist groß, so die Polizei. Schwerpunktkontrollen werde es auch in diesem Jahr geben. Fast gleich ist die Zahl der Verkehrsunfälle geblieben, bei denen Kinder oder Jugendliche betroffen waren. Bei den jungen Erwachsenen, die in