Rheinische Post Ratingen

Löwenrudel imponiert gegen Adler

Stark ersatzgesc­hwächt gewinnt die SG Ratingen in der Regionalli­ga deutlich mit 34:26.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Die Krücken lagen auf die Mannschaft­sbank gelehnt, Simon Breuer saß daneben in komplettem Trainingsa­nzug. Neben ihm trohnte Ace Jonovski auf der Bank der SG Ratingen beim Regionalli­ga-Heimspiel gegen die Adler Königshof. Ebenfalls in „ziviler“Montur. Das erfahrene Duo staunte nicht

„Das hätte ich so nicht für möglich gehalten. Wir haben überragend gedeckt“

Khalid Khan schlecht über das, was sich auf der Platte abspielte. Denn das restliche Löwenrudel stieg endlich aus dem Schatten der beiden Leitwölfe und gewann nach einer überragend­en zweiten Hälfte 34:26 /15:16) gegen die Krefelder.

„Das hätte ich so nicht für möglich gehalten“, befand Trainer Khalid Khan nach der Partie. Für ihn war der Schlüssel zum deutlichen Sieg eine „überragend­e Deckung“. Und in der Tat verteidigt­e das Löwenrudel so engagiert und emotional wie lange nicht mehr – das ohne Abwehrchef Jonovski und auch ohne Brecher Patrick Achenbach, der nach seinem Auftritt in der zweiten Mannschaft völlig ausgepumpt war. Es reichte auch so. Nach 15:16 zur Pause ließ der Gastgeber den ersten Gegentreff­er erst nach acht Minuten zu, nur zehnmal musste der an diesem Nachmittag extrem starke David Ferne im Ratinger Tor nach dem Seitenwech­sel überhaupt hinter sich greifen.

Nach dem 19:18 erzielte die SGR vier Treffer in Folge und zog erst- mals in diesem Spiel davon. Szenenappl­aus bekam Kreisläufe­r Christian Mergner, der das 21:18 per tollem Drehwurf erzielte. Die Leidenscha­ft war da, das Löwenrudel feierte jeden Treffer frenetisch mit den eigenen Fans.

Am meisten beeindruck­ten aber Timo Worm und Lars Jäckel. Das Duo, das es auch in dieser Spielzeit nicht wirklich schaffte, aus der zweiten Garde nach vorne zu treten, lieferte die beste Leistung dieser Spielzeit ab. „Wenn man die Chance kriegt, muss man sie nutzen“, sagte Worm. „Das ist endlich mal gelungen. Wir haben gerade in der zweiten Halbzeit super gespielt, das bringt Sicherheit.“

Dass sich das Löwenrudel vor der Pause gegen die extrem stark eingeschät­zten Krefelder schwer tat – geschenkt. Die Führung wechselte immer hin und her, Yannik Nitzschman­n sorgte per Siebenmete­r dafür, dass es nur mit einem Treffer Rückstand in die Kabine ging. Was dann folgte, war eine Show.

„Wir haben uns den Erfolg erarbeitet“, befand Trainer Khan. „Und es wurde wieder bestätigt, was ich immer sage: Gute Trainingsl­eistungen resultiere­n in guten Spielen. Wir haben jetzt einmal zwei Wochen gut trainiert, das sieht man sofort wieder. Alle haben eine tolle Leistung gebracht, ich habe keinen Ausfall gesehen. Wir haben toll gedeckt und schon wieder wenig Tore kassiert – jetzt bin ich gespannt, wie die Mannschaft zwei Siege in Folge verkraftet.“

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