Handballer Ekdahl du Rietz feiert starkes Comeback
MANNHEIM (sid) Nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle war Kim Ekdahl du Rietz emotional platt. Sein erstes Handballspiel nach 270 Tagen hatte den Rückkehrer nicht nur körperlich an die Grenzen gebracht. „Es war ein sehr schöner Abend. Ich bin glücklich“, sagte der schwedische Rückraumspieler des deutschen Meisters Rhein-Neckar Löwen nach seinem gelungenen Comeback: „Es hätte sehr viel schlechter laufen können.“30 Minuten spielt er im Pokal-Viertelfinale gegen Leipzig, erzielte vier Treffer und drückte dem Spiel seiner Mannschaft beim 35:23-Erfolg gleich wieder seinen Stempel auf. „Kimi hat sofort so gespielt, als ob er nie weg gewesen wäre“, sagte Löwen-Sportchef Oliver Roggisch.
Ekdahl du Rietz, das bewies er, könnte im Saisonendspurt zum entscheidenden Trumpf des Bundesliga-Tabellenführers werden. Nach zwei Meisterschaften in Serie soll es diesmal auch im DHB-Pokal – zuletzt vier Halbfinal-Niederlagen gegen Flensburg – und in der Champions League etwas zu feiern geben.
Auf dem Weg zum Final 4 in Köln gibt es allerdings Ärger mit dem europäischen Verband. Die EHF terminierte unter Berücksichtigung der Hallenverfügbarkeit, der TV-Situation in Polen und Ungarn sowie der dem jeweils heimischen TVMarkt eingeräumten Priorität die Achtelfinal-Hinspiele des THW Kiel bei Pick Szeged (18 Uhr) und der Rhein-Neckar Löwen bei Vive Kielce (16 Uhr) auf Samstag, 24. März. Für denselben Tag, an dem die FußballBundesliga pausiert, hatte die HBL das Topspiel zwischen Kiel und Rhein-Neckar angesetzt, das von der ARD live übertragen wird.
Die Probleme waren laut EHF vorhersehbar. Sollten die Bundesligisten das Heimrecht tauschen, käme ein anderer Termin in Frage. Heute Morgen läuft die Frist ab.