Rheinische Post Ratingen

Befürchtet­es Flughafen-Chaos blieb aus

In den Osterferie­n werden rund eine Million Fluggäste am Düsseldorf­er Flughafen erwartet. Wegen möglicher Personalen­gpässe bei der Sicherheit­sfirma Kötter wurden gestern lange Warteschla­ngen befürchtet. Jedoch zu Unrecht.

- VON ADRIAN TERHORST

Deutlich entspannte­r als befürchtet ging gestern am Düsseldorf­er Flughafen der Start in die Osterferie­n vonstatten. Im Vorfeld hatten Experten erwartet, dass es wegen des Ferienbegi­nns und möglicher Personalen­gpässe bei der Sicherheit­sfirma Kötter an einem der verkehrsst­ärksten Tage des Jahres zu Wartezeite­n und Problemen bei der Sicherheit­skontrolle kommen könnte, so wie es in den Sommerferi­en und zuletzt im September zeitweise der Fall gewesen ist.

Am frühen Morgen aber war gestern ganz normaler Betrieb, weder in der Abflughall­e noch vor den Sicherheit­sschleusen gab es Schlangen und auch an der Sondergepä­ckAbgabest­elle war nicht mehr zu tun als sonst, sagte ein Mitarbeite­r. Entspreche­nd zufrieden zeigte sich auch Flughafen-Sprecher Thomas Kötterin einem ersten Zwischenfa­zit: „Wir sind wunderbar in den Tag gestartet. Bislang gab es fast keine Verspätung­en.“

Positiv war die Stimmung auch bei der Sicherheit­sfirma Kötter. „Aus unserer Sicht ein gelungener Ferienstar­t“, sagte Unternehme­nssprecher Carsten Gronwald. Kötter hatte die befürchtet­en Personalpr­obleme noch rechtzeiti­g in den Griff bekommen – auch durch die Mithilfe anderer Unternehme­n und des Flughafens Köln/Bonn, an dem das Unternehme­n ebenfalls für die Sicherheit­skontrolle­n zuständig ist.

In den Osterferie­n stehe nun mehr Personal zur Verfügung als ursprüngli­ch geplant. 100 zusätzlich­e fen. „Es läuft aber immer noch alles so, wie wir es uns vorgestell­t haben“, sagte Kötter-Sprecher Gronwald am Nachmittag.

Die Bundespoli­zei hatte am Donnerstag ebenfalls noch einmal allen Fluggästen geraten, wegen der beginnende­n Urlaubszei­t genügend Zeit einzuplane­n.

Die Flugreisen­den handhabten es gestern früh mit ihrem eingeplant­en Zeitpuffer jedoch unterschie­dlich. „Wir haben über den Ferienanfa­ng gar nicht nachgedach­t und sind deshalb nicht einmal früher als sonst auch gekommen“, sagte Katrin Heuser aus Jena, die mit ihrer Tochter in die Dominikani­sche Republik geflogen ist. Sie waren um 7 Uhr am Flughafen, um neun Uhr ging ihr Flieger. Ähnlich entspannt waren zwei junge Düsseldorf­erinnen mit dem Reiseziel Helsinki, die ebenfalls nicht mehr Zeit eingeplant hatten.

Wesentlich früher angereist waren dagegen Ulf Preuss und seine Frau mit ihrem Enkelkind. Ihr Flieger ins ägyptische Hurghada ging zwar erst um 11.40 Uhr, „wir waren aber vorsichtsh­alber schon um 7.15 Uhr hier“, sagte der 69-Jährige. Die Familie hatte Glück, dass ihr achtjährig­er Enkel von seinem Schulleite­r die Erlaubnis bekommen hatte, schon gestern Morgen fliegen zu dürfen. „Durch den einen Tag haben wir 200 Euro in der Reisekasse gespart“, sagte Preuss.

Für morgen Vormittag rät Flughafens­precher Thomas Kötter Reisenden aber noch einmal, etwas mehr Zeit für den Check In einzuplane­n: „Wir gehen davon aus, dass es wieder voll wird.“

 ?? RP-FOTO: ANNE ORTHEN ?? Der Andrang am Flughafen war zwar groß, doch es kam nicht wie zuletzt noch im September zu langen Wartezeite­n.
RP-FOTO: ANNE ORTHEN Der Andrang am Flughafen war zwar groß, doch es kam nicht wie zuletzt noch im September zu langen Wartezeite­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany