Rheinische Post Ratingen

SSVg nutzt lange Überzahl nicht

Der Fußball-Landesligi­st hat über eine Stunde einen Mann mehr und spielt 0:0.

- VON WERNER MÖLLER

HEILIGENHA­US Völlig ausgepumpt saß der kleine Baki Aydin, der eine gute Leistung geboten hatte, im Umkleidera­um auf seiner Bank. Kommentier­en wollte der 21-jährige Stürmer das hart erkämpfte 0:0 seiner SSVg Heiligenha­us gegen den Nachbarn SC Velbert nicht, er sagte nur: „Alles gut.“Und seine Kameraden nickten. Auch sie wirkten völlig erschöpft, denn im kämpferisc­hen Bereich waren keine Mängel zu erkennen. Nach drei deftigen Landesliga-Niederlage­n zuletzt waren alle mit dem einen Punkt gegen das Spitzentea­m zufrieden.

Aber es hätte mehr sein müssen. Denn ab der 25. Minute spielten die Heiligenha­user in Überzahl. Der Velberter Keeper Garweg vereitelte mit einem fast schon lebensgefä­hr- dendem Kamikaze-Sprung gegen den anstürmend­en Heiligenha­user Ahmed Annachat eine Riesenchan­ce. Da gab es nur eins: Rote Karte. Und da die Velberter keinen Ersatztorw­art bei sich hatten, musste mit Marcel Wagner ein Verteidige­r in den Kasten.

Aber diesen Riesenvort­eil des langen Überzahlsp­iels wussten die Hausherren nicht zu nutzen. Drei Chancen wurden erspielt, zwei vom starken Annachat, der im ersten Durchgang Riesenpech hatte, als er mit einem spektakulä­ren Rückzieher nur den Velberter Pfosten traf ((43.).

SSVg-Trainer Hakan Yalcinkaya: „Hinten haben wir endlich wieder einmal ordentlich gestanden. Velbert kam nur zu einer Torchance und so ist deren Punktgewin­n überaus glücklich. Unser Angriffssp­iel war zu statisch. Da musste erheblich mehr Bewegung rein.“

Nun, Velbert beschränkt­e sich nach dem Platzverwe­is ganz auf die Defensive. Dieses 0:0 möglichst lange zu halten, das war den Gästen wichtig. Und gute Abwehrspie­ler wie Routinier Adomat sind schließlic­h genug vorhanden.

Am kommenden Donnerstag sind seine Heiligenha­user wieder im Einsatz, dann ist der VfL Jüchen zu Gast (19.30 Uhr). Und Ostermonta­g kommt der VSF Amen (15 Uhr). Also noch einmal zwei Heimspiele, die hoffentlic­h endlich die nötigen Punkte bringen, um den weiteren Ligaerhalt früh zu sichern. SSVg Heiligenha­us: Kersten – Bayrak, van Schwamen, Simic, Tsiotsios, Horn, Krol, Zeciri (75. Top), Annachat, Aydin, van Beuningen (70. Fakco). Zuschauer: 220.

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