Rheinische Post Ratingen

TVR rettet Punkt per Siebenmete­r

In der allerletzt­en Sekunde trifft der Handball-Verbandsli­gist zum 21:21.

- VON WERNER MÖLLER

RATINGEN Mit schon unglaublic­hem Glück ist der TV Ratingen an der ersten Heimpleite vorbei geschrammt. Der Verbandsli­ga-Zweite musste im Heimspiel gegen MTG Horst, immerhin Tabellendr­itter, in den Schlusssek­unden einen Siebenmete­r zum 20:21 hinnehmen. Dann gab es Mittelanwu­rf für die Hausherren und der wurde von einem Horster Spieler gestört. Es folgte die krasse, aber völlig richtige Schiedsric­hter-Entscheidu­ng: Rote Karte für den Übeltäter und Siebenmete­r für den Turnverein. Jörg Schomburg, der 25 Jahre alte Lehrer aus Lintorf, der kennt bekanntlic­h keine Nerven und netzte ein. Endstand damit 21:21-Unentschie­den.

Der Kampf um den Meistertit­el hält ungebremst an. „Noch ist nichts verloren“, sagte Ratingens Trainer Ralf Trimborn. „Die Langenfeld­er kommen noch zu uns. Dann wird wohl die Entscheidu­ng fallen.“Dieses Spitzenspi­el am Europaring steigt am 21. April. Diesem fiebern alle Handballfa­ns des TV seit langem entgegen.

Gegen den MTG Horst, wo es im Hinspiel die höchste Saisonnied­erlage gab, kamen die Ratinger lange Zeit überhaupt nicht in Fahrt (3:7/ 15.). Das besserte sich, beim 8:8 durch Michaelis Antoniadis gab es endlich die am Europaring gewohnt gute Stimmung.

Dann stand es 11:11 bei Wechsel und die beiden Treffer von Moritz Metelmann zum 17:14 und 19:16 deuteten an, dass der Kurs nun stimmt. Aber 75 Sekunden vor dem Ende lag der gastgebend­e Tabellenzw­eite wieder 19:20 zurück. Sollte es die erste Heimnieder­lage geben nach gut zwei Jahren?

Die Dramatik wurde immer größer. Wieder war es der baumlange Kreisläufe­r Antoniadis, der den 20:20-Ausgleich erzielte (59:25 Minuten). Dann 20:21 mit Siebenmete­r durch den Horster Paul Griese wenige Sekunden vor dem Ende, die Gäste schienen den Auswärtssi­eg in der Tasche zu haben. Aber der Wiederanpf­iff verzögerte sich und so rettete der TV diesen kaum noch erwarteten Punkt.

Stark Torwart Max Scholz, der nach zehn Minute rein kam und 15 Bälle abwehrte. Und fast schon unbezahlba­r, wie der technisch ungemein versierte Schomburg die Strafwürfe versenkt. TV Ratingen: Pawlik, Scholz – Kötter 2, Metelmann 6, Szonn 1, Abs, Benny Heimes 1, Max Beckmann 3, Schomburg 6/4, Scheidgen, Czarnecki, Antoniadis 2. Zuschauer: 160.

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