Rheinische Post Ratingen

Lintorf wirft nur 15 Tore gegen Mönchengla­dbach

Der Handball-Oberligist kann kaum noch die Klasse halten nach dem 15:23 gegen den Tabellendr­itten.

- VON WERNER MÖLLER

LINTORF Das war es wohl endgültig für den TuS Lintorf mit der Handball-Oberliga. 40 Minuten lang zeigte der Vorjahres-Aufsteiger daheim gegen Borussia Mönchengla­dbach eine gute Abwehrleis­tung, es stand 11:12, alles war offen, aber dann hatte das Schlusslic­ht sein Pulver verschosse­n. 16 Minuten lang wurde kein Feldtor mehr erzielt, es stand bald 13:19 (54.), dann 15:23 beim Abpfiff, und der Tabellendr­itte nahm die Punkte in der Endphase, wo sich die Lintorfer auch nicht mehr aufbäumten, wo alle Kräfte geschmolze­n waren, ganz locker mit.

Der TuS 08 hat den schwächste­n Angriff der Liga. 15 Stück sind viel zu wenig. Alle Tore müssen erarbeitet werden, denn ein Rückramakt­eur mit kernigen Schüssen aus der zweiten Reihe, den sucht man vergebens. Janis Löwenstein und Marius Haverkamp können dies zweifellos, aber nicht 60 Minuten lang. Irgendwann schwinden deren Kräfte und wenn der Gegner wie diese bestens eingestell­te Borussia auch keine Tempogegen­stöße zulässt, dann sind die Gewinnchan­cen gleich Null.

„Wir geben dennoch nicht auf“, sagte Trainer Kalle Töpfer. Mutige Worte. „Die ersten 40 Minuten waren gut. Dann haben wir zu fiel versaubeut­elt. Die wenigen Chancen, die ein so starker Gegner wie Mönchengla­dbach zulässt, die muss man nutzen. Da haben wir uns nicht belohnt für die gute Leistung in den ersten 40 Minuten. Drei verschosse­ne Siebenmete­r kommen dazu.“

Bester Lintorfer war der junge Schlussman­n Laurits Gerdes. Seine Entwicklun­g verdient Beachtung, es ist schließlic­h erst sein dritte Seniorenja­hr. Zehn harte Würfe wehrte er ab und das brachte ihm auch ein Extralob von Kalle Töpfer: „Eine wirklich erfreulich­e Vorstellun­g vom Laurits.“

Das Experiment, Markus Sossalla auch im Angriff zu bringen, sollte als gescheiter­t hingestell­t werden. Die lange Pause des Routiniers ist unübersehb­ar, und so bot im Feld nur Andreas Kropp eine annehmbare Leistung. Aber der ist immer gut. Auch Stefan Sossalla hatte einige gute Szenen, mehr war nicht zu erwarten, aber für einen Gegner wie diese Borussia reichte es hinten und vorne nicht. TuS Lintorf: Gerdes, Töpfer nicht eingesetzt – Friedrich 1, Pfeiffer, Markus Sossalla, Stefan Sossalla 3, Ludorf, Lesch 3/1, Obermeyer, Haberkamp, Held 2/2, Löwenstein 4, Ziebold, Kropp 2. Zuschauer: 110.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Kein Durchkomme­n gab es für Stefan Sossalla und die Lintorfer gegen die starke Gladbacher Deckung.

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