Rheinische Post Ratingen

INFO Cambridge-Absolvent als Chef der Bank

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Geboren am 16. Dezember 1960 in Sunderland (Großbritan­nien) Studium an der Universitä­t Cambridge Berufliche Stationen Arthur Andersen (Wirtschaft­sprüfer), ab 1987 S.G. Warburg (Investment­bank), ab 2008 UBS (Schweizer Großbank) Deutsche-Bank-Karriere seit 2013 Vorsitzend­er des Prüfungsau­sschusses im Aufsichtsr­at; ab Juli 2015 Nachfolger von Anshu Jain als Co-Vorstandsc­hef, seit Mai 2016 nach dem Abgang von Jürgen Fitschen alleiniger Vorstandsv­orsitzende­r der größten deutschen Bank eine neue Ära zu führen, er sollte den Kulturwand­el bringen, den seine Vorgänger Anshu Jain und Jürgen Fitschen zwar versproche­n, aber nie umgesetzt hatten. Der Aktienkurs ist binnen vier Wochen um 15 Prozent abgeschmie­rt, der Börsenwert auf gut 23 Milliarden Euro gesunken. Damit gehört die Nummer eins der Banken im Dax nicht mal zur oberen Hälfte.

Die Sanierung der Bank dauert offenbar länger als gedacht. Die tiefroten Zahlen für 2017 hat Cryan in erster Linie den Belastunge­n durch die US-Steuerrefo­rm in die Schuhe geschoben, aber im Handelsges­chäft läuft es auch nicht rund; bei Börsengäng­en ist die Deutsche Bank längst nicht mehr erste Wahl, wenn Kandidaten für den Aktienmark­t die passende Begleitung durch Geldhäuser suchen. Immer wieder bittet das Management um Geduld, aber die scheinen die Investoren und im Gefolge auch die Kapitalmär­kte zu verlieren. Wie an einer gescheiter­ten Ehe, die man nicht aufgeben will, hält die Bank am Investment­banking als Paradedisz­iplin fest, bindet

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