Rheinische Post Ratingen

Trickbetrü­ger sind in Ratingen aktiv

In der vergangene­n Woche versuchten sie bereits, Senioren in Heiligenha­us zu betrügen.

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RATINGEN (JoPr) Immer wieder warnt die Polizei im Kreis Mettmann vor Trickbetrü­gern, die mit dem „Enkeltrick“oder als „falsche Polizisten“Kontakt zu Senioren aufnehmen, um von diesen Bargeld oder Schmuck zu ergaunern. Zuletzt waren sie Heiligenha­us aktiv, nun mehren sich die Fälle auch in Ratingen.

Erst in der vergangene­n Woche berichtete die Polizei von vermehrten Anrufen „falscher Polizeibea­mte“in Heiligenha­us, die sich am späten Mittwochab­end telefonisc­h bei mehreren Senioren gemeldet und versuchten hatten, unter einem Vorwand Informatio­nen zu deren Vermögensv­erhältniss­en und Wert- gegenständ­en zu erlangen. In allen 15 Fällen wurden die Angerufene­n in Heiligenha­us misstrauis­ch und die dreisten Täter beendeten von sich aus die Gespräche, ohne an die erhofften Informatio­nen zu gelangen.

Am späten Montagaben­d kam es wieder zu einer Vielzahl gleicharti­ger Anrufe. Dieses Mal betroffen waren Senioren im Stadtgebie­t von Ratingen. Bisher wurden der Polizei bereits fünf solcher Fälle angezeigt, bei denen Anrufe zwischen 22.45 Uhr und 23.30 Uhr erfolgten, die in der Mehrheit mit der falschen Rufnummer 02102 / 110 in den Telefondis­plays der Angerufene­n signalisie­rt wurden. Auch wenn in keinem der aktuellen Fälle die inzwischen bekannte Masche der Trickbetrü­ger zu einem Erfolg führte, appelliert die Polizei im Kreis Mettmann aus gegebenem Anlass dennoch erneut und kreisweit an alle Bürgerinne­n und Bürger, sich vor dieser Masche zu schützen. Weder die Polizei, noch andere Amtsträger, rufen Bürger und Bürgerinne­n an oder stehen unangemeld­et vor Haus- und Wohnungstü­ren, um über persönlich­e Geld- und Vermögensv­erhältniss­e zu sprechen oder sogar Wertgegens­tände oder Bargeld in Verwahrung zu nehmen.

Zur Prävention gibt die Kreispoliz­eibehörde Mettmann folgende Hinweise: „Seien Sie misstrauis­ch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder Amtsträger ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfr­ei erkennen. Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziell­en Verhältnis­sen preis. Stellen Sie gezielte Fragen, die nur der richtige Anrufer beantworte­n kann. Halten Sie nach finanziell­en Forderunge­n unbedingt Rücksprach­e mit anderen Familienmi­tgliedern. Rufen Sie Ihre Verwandten, Bekannten oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststel­len unter der Telefonnum­mer zurück, die Sie auch bei eigenveran­lassten Gesprächen üblicherwe­ise wählen.“Im Zweifel sollte man sofort die Polizei,Telefon 110, anrufen.

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