Rheinische Post Ratingen

Firma Fuhr öffnet Türschlöss­er digital

Das Heiligenha­user Traditions­haus zeigt auf einer Nürnberger Fachmesse alles, was Eingänge und Fenster sicher macht.

- VON STEFAN MÜLDERS

HEILIGENHA­US „Eigentum zuverlässi­g zu schützen“– so nennt das Haus selbst den Auftrag der Firma Fuhr seit 1859. Natürlich definieren die Experten für Schlösser und Beschläge diesen Auftrag ständig neu. Folglich haben die Produkte längst nichts mehr gemein mit musealer Mechanik.

Digitalisi­erung verändert auch die Industrie. Nicht nur Produktion­sprozesse folgen der zunehmende­n Technologi­sierung, auch die Produkte namhafter Hersteller von Schlössern und Beschlägen basieren verstärkt auf computerge­steuerten Anwendunge­n. So präsentier­te die Heiligenha­user Carl Fuhr GmbH auf der diesjährig­en Messe Fensterbau/Frontale in Nürnberg nicht nur die sicherheit­stechnisch optimierte­n Neuheiten ihrer mechanisch­en und motorisier­ten Schließsys­teme, sondern vor allem moderne Lösungen für Smart-Home-Anwendunge­n. „SmartConne­ct easy“beispielsw­eise ist ein WLAN-basiertes Zutrittsko­ntrollsyst­em, das jetzt um Anwendunge­n erweitert wurde, die Sicherheit und Bedienkomf­ort verbessern. So war es bisher bereits möglich, Fuhr-Motorschlö­sser mit Hilfe einer App von jedem Ort aus zu öffnen und zu verwalten – von zu Hause über das Heim-Wlan oder von unterwegs über das Internet.

Darüber hinaus konnten weitere Empfänger wie Garagentor­e, Fensterkon­takte, Rollladens­teuerung oder Funksteckd­ose angesteuer­t und überwacht werden. Ab sofort ist auch die Einbindung und Ver- waltung von Fuhr-Funksender­n wie dem Funkschlüs­sel oder dem FunkFinger­scan möglich. Mit der Aktivierun­gsmöglichk­eit für Push-Mitteilung­en kommt das Heiligenha­user Unternehme­n dem gesteigert­en Bedürfnis nach, zu jeder Zeit informiert zu sein, auch wenn die App selbst geschlosse­n ist. Ein weiterer Vorteil ist die Anbindung an eine Sprachsteu­erung, wodurch eine zeitsparen­de Bedienung per Sprache möglich wird.

Durch eine Erweiterun­g der App um die Funktion einer Gegensprec­hanlage wird die neue FuhrVideo-Türsprecha­nlage „SmartConne­ct door“bedient. Es wird kein weiteres Modul benötigt und dank der Wlan-Vernetzung entfällt die aufwändige Verkabelun­g mit den einzelnen Gegensprec­hstellen. Dem Anwender ermöglicht „SmartConne­ct door“eine Interaktio­n von jedem Ort aus via Internet, was Sicherheit und Komfort in neuer Form bietet. Kein Besucher wird verpasst, da eine Push-Meldung auf das Mobilgerät des Nutzers gesendet wird, sobald geklingelt wird. In Echtzeit kann reagiert werden und dass dank der Infrarotka­mera auch bei Dunkelheit. Durch seine kompakte Bauform lässt sich das System an verschiede­nen Stellen der Türe oder unter Putz im Mauerwerk neben der Türe montieren.

Eine weitere Neuheit mit „digitalem Hintergrun­d“ist der Funk-Fingerscan „multiscan go“. Anders als bei bisherigen Verfahren kommt hier ein Master-Funkschlüs­sel zum Einsatz, der die Programmie­rung eines sogenannte­n Masterfing­er er- setzt. Durch die Anlern- und Löschfunkt­ion für Gastgruppe­n können temporäre Zugangsber­echtigunge­n, beispielsw­eise für Handwerker, erteilt werden. Gastgruppe­n lassen sich per Knopfdruck sperren oder löschen.

Selbst für die klassische Griffstang­e an der Haustüre sind digitale Bausteine die Basis für das smarte Home. Waren bisher beim Zutrittsko­ntrollsyst­em „SmartTouch“noch Aktivierun­gstaster erforderli­ch, so kommt die neue Generation der Edelstahl-Griffstang­e ohne diese aus. Der Körper dient als Übertragun­gsmedium, sie wird einfach an einer beliebigen Stelle sanft berührt.

Die Entriegelu­ng erfolgt wie von Geisterhan­d – ein SmartTouch­Transponde­r in der Tasche genügt.

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