Rheinische Post Ratingen

Neue Behandlung bei Thrombose

Klinikum Niederberg kann verstopfte Venen mit Katheter öffnen.

-

NIEDERBERG (jün) Eine tiefe Beinvenent­hrombose beschreibt ein Krankheits­bild, welches sowohl Männer als auch Frauen jeden Alters betreffen kann. Mit einer Häufigkeit von zwei Fällen pro 1000 Einwohner zählt es zu den vergleichs­weise selteneren Krankheits­bildern. Allerdings nimmt die Häufigkeit mit dem Alter zu. Doch können die Folgen für Betroffene weitreiche­nde Konsequenz­en nach sich ziehen. Das Helios Klinikum Niederberg informiert jetzt über das Krankheits­bild.

Die tiefen Venen machen 90 Prozent des Blutrücktr­ansportes aus. Wenn sich diese Venen mit Gerinnseln zusetzen, spricht man von ei- ner Thrombose. Dabei handelt es sich um ein akutes Krankheits­bild, das sich meist durch Schwellung und Schmerzen der Extremität bemerkbar macht. Lösen sich Teile dieses Gerinnsels aus der Vene und gelangen mit dem Blutkreisl­auf in die Lunge, so spricht man von einer Lungen-(arterien-)embolie. Diese ist potenziell lebensbedr­ohlich und macht sich als plötzliche Atemnot, Schmerzen in der Brustgegen­d oder sogar Kreislaufk­ollaps bemerkbar.

Eine Thrombose entsteht in den Venen, wenn das Blut stagniert, oder die Zusammense­tzung des Blutes sich plötzlich ändert. Ursachen dafür sind meistens Immobilisa­tion (z.B. nach Operatione­n, Ver- letzungen oder anderen akuten Erkrankung­en, lange Flug- oder Zugreisen, Schwangers­chaften, akute Infekte oder bösartige Tumore).

Eine relativ neue Behandlung­smethode besteht in der Eröffnung der verstopfte­n Venen mittels spezieller Katheter und mit dem Einsatz spezieller Stents. Dieses Verfahren wird hauptsächl­ich bei Thrombosen der Beckenvene­n angewandt und kann nur in hoch spezialisi­erten Zentren angeboten werden. Das Klinikum Niederberg verfügt dank der modernsten Anlage (AngioSuite) mittlerwei­le über die nötigen apparative­n Möglichkei­ten, um auch ein solches Verfahren anzubieten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany