Fortuna baut in der Defensive auf Kontinuität
Den Aufsteiger erwarten viele Abwehrschlachten in der ersten Liga – und die sollen mit eingespieltem Personal gewonnen werden.
Wenn es um die Gründe für den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga geht, werden die Verantwortlichen von Fortuna nicht müde zu betonen, dass dafür vor allem die Konstanz ausschlaggebend war. Keine andere Mannschaft hätte so konsequent gepunktet und wäre so stabil mit vermeintlichen Krisensituationen umgegangen. Dieser Argumentation darf man getrost folgen. Und einer der Hauptgründe dafür war die Kompaktheit in der Defensive. 44 Tore kassierten die Düsseldorfer in 34 Spielen. Nur vier ZweitligaMannschaften wiesen in der Endabrechnung noch weniger Treffer aus (kurioserweise auch Absteiger Braunschweig mit 43 Gegentoren).
Wenn Trainer Friedhelm Funkel nun davon spricht, dass sich der Verein finanziell strecken muss und es einige Verstärkungen für die Bundesliga braucht, denkt er dabei sicherlich nicht in erster Linie an die Defensive.
Im Tor hat der Coach in Raphael Wolf und Michael Rensing zwei Keeper zur Auswahl, die beide bereits ihre Klasse im Oberhaus unter Beweis gestellt haben. Es dürfte während der Vorbereitung einen Zweikampf um die Nummer eins mit offenem Ausgang geben.
Auch in der Innenverteidigung ist Fortuna gut aufgestellt – zumindest was das erste Duo angeht. Kaan Ayhan und André Hoffmann, der zu Beginn der kommenden Saison nach seinem Hodeneinriss wieder voll angreifen kann, darf zugetraut werden, dass sie auch in der ersten Liga einen exzellenten Innenverteidiger-Block stellen.
Auch auf der linken Seite gibt es keinen Grund, Niko Gießelmann von den Pflichten als Stammspieler zu entbinden. Mit 2882 Minuten Spielzeit ist der ehemalige Fürther, der sich im Aufstiegstrubel auch als echtes Feierbiest entpuppte, Rekordspieler Fortunas in der abgelaufenen Saison. Gießelmann, der fünf Tore vorbereitete und drei er- zielte, kann im Notfall auch als Innenverteidiger einspringen.
Und auf der rechten Seite ist die feste Verpflichtung von Jean Zimmer, der einen Vertrag bis 2022 unterschrieben hat, als Zeichen zu deuten, dass die Fortuna in der Bundesliga vor allem in der Defensive auf den Faktor Kontinuität setzen wird. Es wird eine Reihe von Abwehrschlachten gegen offensiv stark besetzte Mannschaften geben. Dazu wird eine Defensive benötigt, die aufeinander abgestimmt ist.