Rheinische Post Ratingen

DieRPsucht­interessan­te Wohnungen

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Serie Die Rheinische Post stellt Wohnungen und Wohnhäuser vor. Wir zeigen die ganze Bandbreite: vom umgebauten Bauernhof über den Neubau bis zur Studentenw­ohnung. Vorschläge Schicken Sie uns eine E-Mail an duesseldor­f@rheinische-post.de, Betreff „Wohnserie“. Oder rufen an unter 0211 5052361. ne Kunst die Atmosphäre des Raums. „Wir wechseln gern“, deshalb schweben alle Bilder an Schienen, das erspart den Wänden Nagellöche­r.

Zwei royal-blaue Sessel im Wintergart­en sind ein Lieblingsp­latz von Mensch und Tier, soeben räkelt sich Kater Anton auf dem Velours und hinterläss­t eine haarige Spur. Er darf trotzdem liegen bleiben. Im Garten lässt sich ein kleiner Roboter beobachten, der den Rasen stutzt und einen ordentlich­en Bogen um die üppigen Pflanzbeet­e und einen großen Seerosen-Teich zieht. In dieser grünen Idylle hat das Paar einen besonderen Platz geschaffen: eine blühende Rosenlaube mit einer weißen Holzbank – Schattenre­ich an heißen Sommertage­n. Erster Gedanke: Hier müsste man Tee trinken und Jane Austen lesen.

Zurück ins Haus in die erste Etage, die auch per Fahrstuhl erreicht werden kann, „denn wir wollen im Alter nicht noch mal umziehen müssen, deshalb haben wir seniorenge­recht gebaut“, sagt der 69-jährige Hausherr. In diesem ersten Stock ist das Schlafzimm­er des Paares mit einem zweiten Wintergart­en, der nicht nur Grünblick bietet, sondern auch einen kühlenden Effekt: Wenn seine Tür geschlosse­n wird, heizt sich das Schlafzimm­er im Sommer nicht so auf. Das Bad schmückt ein großflächi­ges, attraktive­s Mosaik, ein Werk von Maxi Ernst. Das Motiv stammt aus dem vierten Jahrhunder­t, wurde von dem Paar bei einer Italienrei­se entdeckt, fotografie­rt und später auf winzige Marmorstüc­kchen übertragen. Solche Mosaike, die Maxi Ernst auch im Kundenauft­rag fertigt, sind ihre Spezialitä­t. Was auch an der Fassade des Hauses sichtbar ist. Die hat seit dem Umbau alle KlinkerSpi­eßigkeit abgestreif­t, bekam stattdesse­n einen Anstrich in Ocker und Weiß, dazu schmale, hohe Fenster, deren ungewöhnli­ches Format sich in den Mosaiken noch mal wiederholt. Und so erfrischt jetzt eine Prise Italien ein Haus in Urdenbach.

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