Uniklinik-Beschäftigte demonstrieren im Hafen
Der 48-stündige Warnstreik an der Universitätsklinik (UKD) hat auch am zweiten Tag zu spürbaren Beeinträchtigungen bei der Patientenversorgung geführt. Man habe am Mittwoch erneut nur neun der insgesamt 30 Operationssäle nutzen können, sagte Kliniksprecher Stefan Dreising. „Außerdem gab es erhebliche Wartezeiten bei den Patienten-Transporten.“
Nach seinen Worten hatten in Düsseldorfs größtem Krankenhaus erneut rund 250 Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt, darunter etwa 100 bis 120 Pflegende. Verdi-Gewerkschaftssekretär Niko Köbbe sprach von etwa 500 Uniklinik-Mitarbeitern, die sich beteiligt hätten. „Wir spüren, dass die Bereitschaft der Kollegen hoch ist“, sagte er. Besonders verärgert seien die Mitarbeiter über die Veränderung des Schichtmodells. Die tägliche Arbeitszeit verringere sich nur um Minuten, über das Jahr fielen aber zwölf freie Tage dafür weg. Die Gewerkschaft droht weiterhin damit, über einen Erzwingungsstreik abzustimmen, wenn die Klinik nicht einlenkt.
Die Uniklinik-Mitarbeiter beteiligten sich am Mittwoch auch an ei- ner Verdi-Streikaktion, bei der sie mit anderen Beschäftigten aus Krankenhäusern und Altenpflege zur Konferenz der Gesundheitsminister im Medienhafen zogen. Die Gewerkschaft fordert mehr Personal in Kliniken und Heimen, denn nach ihren Berechnungen fehlen bundesweit rund 80.000 Pfleger in den Kliniken. Wegen der Demonstranten mussten einige Straßen zwischen Hauptbahnhof und Hafen kurz gesperrt werden. Vor dem Tagungshotel an der Speditionstraße empfingen die Demonstranten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und NRW-Gesund-