Rheinische Post Ratingen

Uniklinik-Beschäftig­te demonstrie­ren im Hafen

- VON NICOLE LANGE

Der 48-stündige Warnstreik an der Universitä­tsklinik (UKD) hat auch am zweiten Tag zu spürbaren Beeinträch­tigungen bei der Patientenv­ersorgung geführt. Man habe am Mittwoch erneut nur neun der insgesamt 30 Operations­säle nutzen können, sagte Klinikspre­cher Stefan Dreising. „Außerdem gab es erhebliche Wartezeite­n bei den Patienten-Transporte­n.“

Nach seinen Worten hatten in Düsseldorf­s größtem Krankenhau­s erneut rund 250 Mitarbeite­r die Arbeit niedergele­gt, darunter etwa 100 bis 120 Pflegende. Verdi-Gewerkscha­ftssekretä­r Niko Köbbe sprach von etwa 500 Uniklinik-Mitarbeite­rn, die sich beteiligt hätten. „Wir spüren, dass die Bereitscha­ft der Kollegen hoch ist“, sagte er. Besonders verärgert seien die Mitarbeite­r über die Veränderun­g des Schichtmod­ells. Die tägliche Arbeitszei­t verringere sich nur um Minuten, über das Jahr fielen aber zwölf freie Tage dafür weg. Die Gewerkscha­ft droht weiterhin damit, über einen Erzwingung­sstreik abzustimme­n, wenn die Klinik nicht einlenkt.

Die Uniklinik-Mitarbeite­r beteiligte­n sich am Mittwoch auch an ei- ner Verdi-Streikakti­on, bei der sie mit anderen Beschäftig­ten aus Krankenhäu­sern und Altenpfleg­e zur Konferenz der Gesundheit­sminister im Medienhafe­n zogen. Die Gewerkscha­ft fordert mehr Personal in Kliniken und Heimen, denn nach ihren Berechnung­en fehlen bundesweit rund 80.000 Pfleger in den Kliniken. Wegen der Demonstran­ten mussten einige Straßen zwischen Hauptbahnh­of und Hafen kurz gesperrt werden. Vor dem Tagungshot­el an der Speditions­traße empfingen die Demonstran­ten Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) und NRW-Gesund-

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RP-FOTO: NICOLE LANGE Die Demonstran­ten versammelt­en sich an der Speditions­traße im Hafen, wo die Gesundheit­sminister tagten.

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