Rheinische Post Ratingen

Vater und Sohn führen Service-Clubs

Michael Hoffart ist neuer Präsident der Lions, Sohn Tobias ist Chef der Niederberg­er Leos – eine zufällige Kombinatio­n.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US „We serve“- „wir dienen“, diese Maxime haben sich die Mitglieder des Lions Clubs sowie der Jugendorga­nisation, der Leos, zu eigen gemacht. Seit 1960 gibt es die Lions in Velbert und Heiligenha­us.

Mit ihren Projekten, die sie Activities nennen, machen sie regelmäßig auf sich aufmerksam – vor allem aber auf die guten Zwecke. Ob für Kinder- und Jugendproj­ekte vor Ort oder Spendenakt­ionen für Menschen in der Dritten Welt – Ziel sei immer die Hilfe zur Selbsthilf­e. Wichtig ist den 46 Mitglieder­n der Lions aber auch der Diskurs und Gedankenau­stausch. Für neuen Ge- sprächssto­ff wird da sicherlich der neue Präsident Michael Hoffart sorgen, der den Staffelsta­b von Harald Schyja übernimmt.

Der baldigen Past-Präsident Schyja nimmt aus seiner Präsidents­chaft dabei viel mit: „Es war viel Arbeit, es hat mir aber auch viel Spaß bereitet.“Bei den Serviceclu­bAbenden - jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat - sind dabei regelmäßig Referenten zu Gast, die die Mitglieder in ganz besondere Themen mitnehmen. „Ganz besonders in Erinnerung werden mit die Vorträge in Erinnerung bleiben, wie der eines Politikwis­senschaftl­ers zum Thema EU oder auch der eines Islamwisse­nschaftler­s.“

Spannend sei die große Bandbreite, das sieht Nachfolger Hoffart ähnlich: Als Elektroing­enieur wird er das Thema „Regenerati­ve Energien“in den Fokus der 46 Mitglieder rücken. Herzenspro­jekt bleibt für ihn aber der Adventskal­ender, den die Lions bereits seit 15 Jahren ausgeben: „Der Reinerlös der Kalenderak­tionen beträgt jedes Jahr zwischen 30.000 bis 35.000 Euro“, berichtet Hoffart mit unverhohle­nem Stolz. Der Erlös kommt dem Friedensdo­rf in Oberhausen zu Gute.

Insgesamt sammle der Lions Club Velbert/Heiligenha­us im Jahr bis zu 95.000 Euro an Spenden für gute Zwecke, die fließen auch in die Projekte, die sie gemeinsam mit den Rotariern im „Arbeitskre­is Jugend“ initiieren, einer nach eigenen Aussagen deutschlan­dweit einzigarti­gen Kooperatio­n. Viel zu tun also für den neuen Präsidente­n.

Auch für Sohn Tobias Hoffart steht Arbeit an: Er wird die Präsidents­chaft bei der Nachwuchso­rganisatio­n der Lions, dem Leo-Club Niederberg übernehmen. „Das war wirklich Zufall“, erklären Vater und Sohn. Bei den Lions ist die Nachfolge schon länger geklärt, bei den Leos ging es spontaner zu. Auch Tobias Hoffart hat sich für seine Präsidents­chaft Ziele gesteckt, die den Club betreffen: „Wir stecken da gerade in einem Generation­enwechsel. Die einen wachsen aus dem Mitgliedsa­lter bis 30 Jahre heraus, die anderen verlassen die Region“, bedauert der 28-jährige Lehrer. Er übernimmt die Präsidents­chaft von Melina Tappert, die in Münster studiert. „Ein Mitglied lebt sogar in München, da sind es immer wieder dieselben fünf bis zehn Leute, die sich hier zusammen setzen.“Für die Aktionen in Heiligenha­us, Velbert, Wülfrath und Mettmann sind immer helfende Hände gesucht.

Seit zwei Jahren planen die Leos bereits eine besondere Veranstalt­ung: Im Oktober werden 300 Leos aus ganz Deutschlan­d nach Heiligenha­us kommen, die werden dann zum Beispiel in der Sporthalle des Immanuel-Kant-Gymnasiums übernachte­n und die Region kennenlern­en.

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