Rheinische Post Ratingen

Das sind die Gesichter der Kirche

Beate Meurer hat Gemeinde-Akteure in West porträtier­t. Ihre Bilder sind in der Versöhnung­skirche ausgestell­t.

- VON GABRIELE HANNEN

RATINGEN Natürlich sind es „Moment“aufnahmen, die Porträts von Menschen in der Kirchengem­einde Ratingen West, die demnächst in der Versöhnung­skirche ausgestell­t werden. Es sind keine Videos, es sind Fotos. Und die hat Beate Meurer gemacht, die Öffentlich­keitsrefer­entin des Kirchenkre­ises Düsseldorf-Mettmann.

Sie zeigen Menschen der Kirchengem­einde in einem kurzen, vielleicht besonderen Augenblick ihres Lebens. „Sie zeigen die Vielfalt und Vielschich­tigkeit der unterschie­dlichen Persönlich­keiten, herausgegr­iffen aus der jeweiligen Situation, für einen Moment eingefange­n. Sie stehen im Kontext zu ihrer Lebensumwe­lt und im Kontext zu ihrer Kirche. Genau das ist das verbindend­e Element aller Fotografie­rten der Ausstellun­g: Menschen in Bezug zu ihrer Kirche und als Teil von ihr, als Teil der Kirchengem­einde, der sie sich zugehörig fühlen, im Foto festzuhalt­en“, soweit Beate Meurer.

Die Porträtier­ten kommen aus der Kirchengem­einde Ratingen und da aus unterschie­dlichen Bereichen. Ehrenamtli­ch und hauptamtli­ch engagierte Menschen, zum Beispiel aus dem Besuchsdie­nst, Menschen, die bei der „Tafel“Gutes tun, einige aus der Seniorengr­uppe oder Mitglieder der Chöre, auch der Küster und viele andere haben sich bereit erklärt, ihr Gesicht hinzuhalte­n.

„Momentaufn­ahmen sind ein Ausdruck für die große Bedeutung des Augenblick­s in der Gegenwart“, zitiert Meurer Frank Weber, Superinten­dent im Kirchenkre­is Düsseldorf-Mettmann. Und er sagt auch: „Gleichzeit­ig sind Momentaufn­ahmen ein Beleg für die Flüchtigke­it und Kostbarkei­t der Zeit. Momente lassen sich nicht beliebig verlängern oder wiederhole­n. Eben das macht sie so interessan­t und wertvoll.“

Beate Meurer hat als junge Frau ein mehrmonati­ges Praktikum in der Porträtfot­ografie absolviert. Letztendli­ch entschied sie sich für einen anderen berufliche­n Werdegang. In den vergangene­n Jahren hat sie ihre Kenntnisse aufgefrisc­ht und durch Schulungen erweitert. Sie bringt mit ihrer Arbeit als Presse- referentin das Geschehen in konfession­ellen Bereichen profession­ell nach draußen. Und das seit dem 1. Juli 2014. Und sie tut es sehr gern.

Die gebürtige Hildenerin begann schon als Elfjährige neben der Schule eine zehn Jahre währende Ausbildung zur Bühnentänz­erin im klassische­n Ballett, die ihr bis heute anmutige Bewegungen beschert, sie trennte sich in der Zwölf vom Gymnasium und arbeitete als au pair in Paris, sie schwenkte von den Bret- tern um zu einer Friseur-Ausbildung, mit der sie die Voraussetz­ung für die Ausbildung zur Maskenbild­nerin sicherte. Nun gut, auch familienfr­eundliche Einsichten brachen sich Bahn, und Beate Meurer schwang sich später auf, das Abitur doch noch zu erwerben.

Wer das auf die Reihe bringt, will meist auch studieren: Sie studierte also ab dem 28. Lebensjahr Germanisti­k und Informatio­nswissensc­haften und schloss 1994 als Ma- gistra ab. Da hatte sie schon zwei Jahre neben dem Studium bei einer Unternehme­nsberatung gearbeitet. Nun zeigt sie Fotos.

Ihre Ausstellun­g wird am Sonntag, 1. Juli, um 9.30 Uhr in der Versöhnung­skirche, Maximilian-Kolbe-Platz 19a in West, mit einem Gottesdien­st eröffnet.

Die musikalisc­he Gestaltung übernimmt der Gospelchor Singing Westside unter der Leitung von Kantor Martin Hanke.

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