„Moritz malt vielleicht ein Haus, ich darauf King-Kong und Brian die Banane in Form eines Fernsehturms“
Im Atelier des Studio Rabotti ist es hell und freundlich. Auf den Arbeitstischen liegen Stifte und eine Heißluftpistole, eine Mini-Bühne wird gerade gebastelt, die Wände sind mit eigenen Bildern vollständig behängt. Drei der sieben Illustratoren des Studios – Jennifer Daniel, Moritz Blumentritt und Brian Storm – sitzen am Tisch und erzählen von ihrer gemeinsamen Leidenschaft, dem Illustrieren.
Dennoch: Illustration ist Einzelarbeit. Aber was, wenn drei Illustrato
lih iti i Bild b i ten? Das Besondere daran sei, dass man aufeinander mit neuen Zeichnungen reagieren könne, alles sei möglich, erzählt Jennifer Daniel. „Moritz malt vielleicht ein Haus, ich darauf King Kong, und Brian zeichnet in King Kongs Hand eine Banane in Form des Fernsehturms.“
Im Studium haben die jungen Illustratoren häufig gemeinsam ein Bild erschaffen. Beim kommenden Asphalt-Festival zeichnen sie auch zusammen – aber nicht auf Papier für eine Zeitschrift, sondern auf einem echten Gebäude. Dazu projizieren sie ihre digitalen Zeich
li it i B f Hauswände. „Unsere Arbeitsfläche ist wie eine halbbemalte Leinwand“, sagt Moritz Blumentritt. Jennifer Daniel Illustratorin
Von zusätzlichen Fenstern in der Häuserwand bis zu Zeichnungen auf Menschen im Bild selbst, alles ist d kb D it di Akti ö li h wird, hat das Asphalt-Festival sogar extra ein sogenanntes Projektionsfahrrad anfertigen lassen. Es ähnelt einem Lastenrad, Beamer und Arbeitsfläche sind direkt eingebaut. Ein ökologisches und mobiles Arbeitszimmer also.
Ihre Zeichenkunst zeigen Rabotti nicht nur an einem Ort. Mindestens an drei verschiedenen Plätzen wollen sie auf dem Asphalt-Festival ihre digitalen Zeichentabletts und Stifte auspacken. Einen Plan, welche Bilder und Motive sie dann eigentlich erschaffen, haben sie nicht. Und wollen sie auch nicht haben. „Was
i b i A h lt h di S tanität, ist für uns eine schöne Herausforderung“, sagt Brian Storm.
Die Herausforderung und der Spaß am freien Zeichnen – für die drei Illustratoren ist das der Reiz ihrer Straßentour. Ihre Gefühle wollen sie auch den Zuschauern vermitteln. „Man soll unseren Spaß sehen, ohne dass wir am Ende ein Vorzeigebild stehen lassen. Der Prozess selber ist das Coole am Illustrieren“, sagt Blumentritt. Mit ihrer Lust am Zeichnen wollen sie dann – ein bisschen wie Graffiti-Künstler – die ganze Stadt einnehmen. Sowohl auf feste, begleitende Zuh l h f iL f bli kum freuen sie sich. Wer ihre Zeichnungen an den Häusern erlebt, soll sie verstehen, ohne dass zusätzliche Erklärungen notwendig sind. Schließlich spräche die Kunst für sich, sagt Storm.
Die „Stadtlichtbilder“der drei Illustratoren von Studio Rabotti sind bei nächtlichen Touren des Asphalt-Festivals am 19. und 20. Juli, jeweils ab 22 Uhr, zu erleben. Wer möchte kann Daniel, Blumentritt und Storm dann bei ihrem spannenden künstlerischen Erkundungsgang folgen. Der Treffpunkt wird noch bekanntgegeben. Der Eintritt i tf i