Der Aspekt der Nützlichkeit ist in der Mathematik nicht immer so wichtig
eigentlich habe: „Nicht die Nützlichkeit ist der Grund, warum das toll ist, sondern das geistige Ideengebäude.“Einer der Grundsteine für dieses Ideengebäude des Ausnahmemathematikers war es, dass er eine Ausnahmeschule besuchen konnte. Scholze ist (Rapoport ebenso) Absolvent der Heinrich-Hertz-Schule in Berlin (heute Gymnasium, zu DDR-Zeiten „Erweiterte Oberschule“). In mehreren Schritten baute der ostdeutsche Staat sie von 1963 bis 85 zur in allen Klassen mathematisch orientierten Spezialschule aus, mit speziellen Lehrplänen und Abituraufgaben; dies blieb so auch nach der Wende.
„Meine Zeit an der Heinrich-Hertz-Schule war für mich prägend und hat sehr zu meiner Entwicklung beigetragen“, schrieb Scholze später. „Freunde aus der ehemaligen BRD berichten mir oft leidend von ihrer Schulzeit und blicken neidisch auf die Profilschulen in Berlin und der ehemaligen DDR. Diese Schulen sind ein Glücksfall, und ich hoffe, dass auch künftige Generationen von Schülern das Glück haben, in einem Netzwerk von mathematisch und naturwissenschaftlich herausragenden Schulen unterrichtet zu werden.“Worin ein Unterschied liege, präzisierte er nun: Im gängigen Unterricht komme „zu wenig rüber, dass Mathematik viel mehr ist als rechnen und sehr spannend sein kann“.
Bei allem Rummel um Scholzes Fields-Medaille: Maßstab für die Bewertung eines Mathestand-