Zuversicht in Zeiten der Tragödie um die Komödie
(bpa/ujr) Wie geht es weiter mit der Komödie? Darum ging es gestern an verschiedenen Orten in der Stadt. Am Morgen tagte die Ampel-Kooperation im Rathaus, am Abend gab es die Premiere im Haus an der Steinstraße, wo natürlich viel über die bedrohliche Lage des beliebten Boulevardtheaters gesprochen wurde.
Am Morgen hatten die Spitzen von SPD, Grünen und FDP getagt und ihre Marschroute abgesteckt. Sie bitten die Kulturverwaltung, die Zahlen von Intendantin Katrin Schindler noch einmal zu überprüfen. Erst dann kann ein möglicher Zuschuss genau beziffert werden. Wenn die Gläubigerversammlung, die am Donnerstagvormittag im Amtsgericht zusammenkommt, Schindler weiter die Selbstverwaltung zugesteht – darauf hoffen die Politiker – soll möglichst schnell ein runder Tisch mit allen Beteiligten veranstaltet werden.
Zum Affen machen will sich jedenfalls niemand, außer auf der Bühne. So feierte gestern Abend das Stück „Der Grüne Affe“von
Ute Stein Premiere – die spielt auch in dem Stück mit. Um das liebe Geld dreht sich auch diese Geschichte: Familie Morsebach lebt über ihre Verhältnisse, das Wasser steht ihr bis zum Hals. Das hindert den Hausherrn aber nicht, ausgelassen Karneval zu feiern. Das närrische Treiben wird jedoch durch einen Besucher gestört, der das Familiengefüge gehörig durcheinander wirbelt.
Schauspieler Aykut Kayacik hat heute die erste Leseprobe für das Stück „Die Abseitsfalle“, das bald in der Komödie zu sehen sein soll. „Ich bin gut drauf. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn das Haus nicht gerettet wird“, sagte er vor der Premiere gestern. Den Zauberer Charlie Martin stimmt die bisherige Spendensumme von 75.000 Euro optimistisch. Auch Schindler gibt sich optimistisch und lächelte zuversichtlich: „Ich glaube, dass es klappen wird.“Das neue Stück war jedenfalls ausverkauft. Auch Oberbürgermeister Thomas Geisel und René Heinersdorff, Chef Theater an der Kö, kamen noch. Heinersdorff: „Ich wünsche der Komödie das Beste, aber es wird sich zeigen, was der Markt erlaubt.“