Niclas Bock siegt beim Heimspiel
Beim Stadtwerke-Triathlon in Ratingen stellt der Lokalmatador einen neuen Rekord auf.
RATINGEN Als Niclas Bock auf die Zielgerade einbog, lächelte der souveräne Tagessieger. Mit Blick Richtung Uhr zog der Lokalmatador an den jubelnden Zuschauern vorbei und verwandelte seinen Zieleinlauf in einen Triumphzug. Um zehn Minuten unterbot Bock die Zeit von Vorjahressieger Simon Jung und übertraf dabei sogar seine eigenen
„Von Anfang bis Ende lief alles einfach perfekt“Niclas Bock
Erwartungen. Hinter der Ziellinie warteten bereits junge Fans, die um Autogramme baten. „Von Anfang bis Ende lief alles perfekt“erklärte Bock glücklich. Vom Start weg zeigte Bock, das der Tagessieg nur über ihn laufen konnte.
Am Schwimmbecken des Angerbads war bereits in den Morgenstunden viel los. Neben den vielen Helfern waren auch von Beginn an knapp 50 Zuschauer anwesend, die für gute Stimmung sorgten. Für die Achtzig Teilnehmer, die über die Mitteldistanz von 76,5 Kilometer an den Start gingen, fiel der Startschuss um 8.45 Uhr. Zunächst mussten die Teilnehmer 1500 Meter à 30 Bahnen schwimmend zurücklegen. Bereits nach den ersten dreihundert Metern überrundete der Favorit die ersten Athleten im Becken. Der Wahl-Allgäuer Bock, für den die Teilnahme am Ratinger Triathlon „eine Herzensangelegenheit“war, startete mit hohem Tempo: Für hundert Meter brauchte der gebürtige Ratinger durchschnittlich achtzig Sekunden. Nach zwanzig Minuten verließ Bock, angefeuert von den Zuschauern, das Becken und erreichte als erster Athlet die Wechselzone.
Die nächsten sechzig Kilometer führten die Athleten per Rad von der Hauser Allee am Ostbahnhof vorbei Richtung Eggerscheidt. Über Hösel und Lintorf ging es anschließend wieder zurück Richtung Angerbad. Insgesamt sechs Mal umrundete das Teilnehmerfeld die Radstrecke. Pro Runde benötigte Bock im Schnitt vierzehn Minuten für die zehn Kilometer und flog dabei förmlich über die Strecke. Unter großem Jubel der vielen Zuschauern, die der Strecke einen Hauch einer Tour-deFrance-Etappe verliehen, bog Bock als Erster mit einem Vorsprung von zehn Minuten von der Hauser Allee zurück auf das Gelände des Angerbads. „Das Radfahren gehört schon zu meiner besten Disziplin“, sagte der Sieger nach dem Rennen. Seine bis dahin gezeigte Performance bewies dies eindrucksvoll. Zudem „war es natürlich von Vorteil, dass ich die Strecke kannte. Daher wusste ich auch welche Kurve ich wie nehmen muss“, sagte Bock.
Auf der abschließenden 2,5 Kilometer langen Strecke, die es ebenfalls sechs Mal zu überwinden galt, lief Bock den Sieg dann locker nach Hause. Mit dem neuen Streckenrekord nutzte Niclas Bock auch seine Vorbereitung: „Ich hatte jetzt einen langen Wettkampfblock hinter mir. Vier Veranstaltungen in vier Wochen habe ich hinter mich gebracht. Dabei versuchst du dann deine Form zu konservieren, zu halten“, erklärte der neue Rekordhalter.
Mit dem gestrigen Triumph endete die Saison von „Bocki“. „Das war mein letztes Rennen in der Saison. Jetzt werde ich erst mal etwas regenerieren und natürlich auch etwas feiern“, sagte Bock und verabschiedete sich in die wohlverdiente Saisonpause. Landesliga Gruppe 4