Deutscher Buchpreis: Die sechs Finalisten stehen fest
FRANKFURT A.M. (epd) Die sechs Finalisten für den Deutschen Buchpreis 2018 stehen fest: María Cecilia Barbetta, Maxim Biller, Nino Haratischwili, Inger-Maria Mahlke, Susanne Röckel und Stephan Thome. „‚Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen‘ – der berühmte Satz, den Faulkner 1951 schrieb, hängt wie ein unausgesprochenes Motto über der deutschsprachigen Literatur dieses Jahres“, sagte die Jurysprecherin Christine Lötscher. Die sechs gelungensten und wichtigsten Romane folgten unterschiedlichen Spuren in die Vergangenheit oder in mythische Schichten der Wirklichkeit: „fabulierend, spekulierend, verspielt; mit lakonischer Eleganz und bittersüßer Präzision, mit epischer Langsamkeit und spannungsgeladener Wucht“.
Nominiert wurden die Romane von María Cecilia Barbetta: „Nachtleuchten“(S. Fischer), Maxim Biller: „Sechs Koffer“(Kiepenheuer & Witsch), Nino Haratischwili: „Die Katze und der General“(Frankfurter Verlagsanstalt), Inger-Maria Mahlke: „Archipel“(Rowohlt), Susanne Röckel: „Der Vogelgott“(Jung und Jung) und Stephan Thome: „Gott der Barbaren“(Suhrkamp).
Nicht in die engere Wahl einbezogen wurden unter anderem die jüngsten Werke von Arno Geiger, Adolf Muschg und Helene Hegemann. Die sieben Jurymitglieder sichteten nach eigenen Angaben 199 Titel. Der Jury gehören neben der freien Züricher Kritikerin Christine Lötscher an: Christoph Bartmann (Goethe-Institut Warschau), Luzia Braun (ZDF), Tanja Graf (Literaturhaus München), Paul Jandl (freier Kritiker), Uwe Kalkowski (Literaturblog „Kaffeehaussitzer“) und Marianne Sax (Bücherladen Marianne Sax, Frauenfeld/Schweiz). Erst am Abend der Preisverleihung, dem 8. Oktober, erfahren die sechs Autorinnen und Autoren, an wen von ihnen die Auszeichnung geht.
Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels seit 2005 jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Im vergangenen Jahr hatte der Roman „Die Hauptstadt“von Robert Menasse das Rennen gemacht.