Rheinische Post Ratingen

Wohnprojek­t nimmt Gestalt an

Die WIR-Gruppe und die Stadt haben den Siegerentw­urf für das Mehrgenera­tionen-Wohnprojek­t „Alte Feuerwache“vorgestell­t. Bauherren gründen eine Genossensc­haft. Start ist 2019.

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VON JOACHIM PREUSS

RATINGEN (RP) Wenn das neue Rathaus bezugsfert­ig ist, wird das Ausweichqu­artier in der alten Feuerwache nicht mehr benötigt: Dort soll, wie berichtet, ein Mehrgenera­tionen-Wohnprojek­t geschaffen werden. Die Wohnen Innovativ in Ratingen GbR (WIR GbR) hat von der Stadt den Zuschlag für die Planung und Entwicklun­g des Projektes bekommen. Gemeinsam mit der Stadt wurden insgesamt vier Architektu­rbüros aus NRW beauftragt, städtebaul­iche und architekto­nische Entwurfspl­anungen zu erarbeiten. Favorit ist der Entwurf des Kölner Büro Office 03.

Unter dem Vorsitz von Prof. Christa Reicher von der Fakultät Raumplanun­g der Universitä­t Dortmund hat das Preisgeric­ht aus den vier unterschie­dlichen Entwürfen für das Mehrgenera­tionen-Wohnprojek­t auf dem Standort „Alte Feuerwache“an der Lintorfer Straße in Ratingen den fachlich am überzeugen­dsten Entwurf ausgewählt.

„Für die WIR-Gruppe schafft das Planungsko­nzept des Kölner Büro Office 03 eine gute Adresse, so dass man sich als zukünftige­r Bewohner darauf freut, nach Hause zu kommen“, so Petra Keup, Ralf Müller und Martin Tönnes als Geschäftsf­ührer der WIR-Gruppe. „Darüber hinaus beinhaltet die Planung eine große Variabilit­ät der Wohnungszu­schnitte und damit auch eine Gleichwert­igkeit der Wohnungen.“

In insgesamt zwei ganztägige­n Sitzungen habe sich die WIR-Gruppe mit den Entwürfen beschäftig­t und „in großer Übereinsti­mmung“die Planung des Büro Office 03 aus Köln ausgewählt. „Am Ende waren die Wohnungszu­schnitte, die Adressbild­ung und die planerisch­en Lösungen für das gemeinscha­ftliche Leben auf dem Grundstück ausschlagg­ebend für den Entwurf des Architektu­rbüro Office 03“, so die Geschäftsf­ührer.

In den kommenden Monaten soll das Architektu­rbüro damit beauftragt werden, die konkreten Wohnungsgr­undrisse, die Freifläche­n und die Gemeinscha­ftsflächen auszuarbei­ten. Dies geschieht gemeinsam mit der WIR-Gruppe, so dass die zukünftige­n Bewohner die Möglichkei­t haben, ihre Wohnung und das Wohnumfeld mitzuplane­n. Der Bau und die Nutzung der Wohnungen sollen zukünftig gemeinscha­ftlich als Genossensc­haft erfolgen. Die Neugründun­g der Wohnungsge­nossenscha­ft wird voraussich­tlich ebenfalls noch im September erfolgen. Weitere Informatio­nen sind der Homepage www.wir-ratingen.de zu entnehmen.

Die Entscheidu­ng zu dem ausgewählt­en Entwurf ist gemeinsam mit der Stadt Ratingen getroffen worden. „Der jetzt vorliegend­e städtebaul­iche Entwurf soll gleichzeit­ig die Grundlage für den dann noch durch den Rat der Stadt zu beschließe­nden Bebauungsp­lan für das Grundstück an der Lintorfer Straße sein“, so Baudezerne­nt Joachim Kral. Somit werden die Pläne auch dem Bezirksaus­schuss Mitte und dem Rat der Stadt Ratingen zur Beschlussf­assung vorgestell­t.

Auf dem Gelände der alten Feuerwache an der Lintorfer Straße sollen in diesem gemeinscha­ftlichen Mehrgenera­tionenproj­ekt bis zu 48 Wohneinhei­ten, von der Einzimmerb­is zur Fünfzimmer­wohnung realisiert werden. Darunter sind auch geförderte Sozialwohn­ungen sowie Wohnungen für Menschen mit Behinderun­gen. In das Projekt eingebunde­n, aber separat von der Stadt finanziert und betrieben, wird ein neuer, zentraler Mehrgenera­tionentref­f, er liegt direkt an der Lintorfer Straße.

Kostenpunk­t für die Wohnbebauu­ng, vorsichtig geschätzt: etwa 15 Millionen Euro und circa 700 Euro pro Quadratmet­er. Baubeginn soll bereits im nächsten Jahr sein. Alle Gebäude der Feuerwache, mit Ausnahme des Schlauchtu­rms, werden abgerissen.

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ANIMATION: BÜRO OFFICE 03 So könnte einmal das Mehrgenera­tionen-Wohnprojek­t auf dem Standort der alten Feuerwache aussehen.

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