Treff stellt sich neu auf
Die Seniorenarbeit an der Rheinlandstraße läuft unter dem Dach der Kreis-Caritas.
Die Caritasgesellschaft Heiligenhaus ist in der Kreis-Caritas organisatorisch aufgegangen. Was bedeutet das für eine städtische Institution wie den Ludgerustreff? Wildner: Der Ludgerustreff ist nun organisatorisch in die Abteilung „Soziale Dienste für Senioren“des Caritasverbandes eingebettet. Dies ist für beide Seiten eine sehr positive Situation. Hier können fachliche Synergien genutzt werden, von denen alle profitieren. Der Caritasverband erweitert sein Angebot um eine traditionell gewachsene, in Heiligenhaus verwurzelte und fachlich extrem gut aufgestellte Einrichtung. Auf der anderen Seite ist das bestehende fachliche Know-How der Abteilung mit allen dort beheimateten Diensten der offenen sozialen Seniorenarbeit für den Ludgerustreff nutzbar. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit weitere Fachlichkeit durch die enge Anbindung an den Diözesan-Caritasverband sowie das Erzbistum Köln in Anspruch zu nehmen. Durch diese neuen Möglichkeiten wird das sowieso schon sehr breite Angebot des Ludgerustreffs zukünftig qualitativ weiterentwickelt.
Wie lassen sich Soziale Dienste für Senioren zugleich bündeln – und auf die Städte des Kreises verteilen? Wildner: Die unterschiedlichen Angebote sind sehr eng miteinander vernetzt. Durch ein regelmäßig stattfindende Abteilungskonferenzen tauschen sich die Mitarbeiter*innen aus, unterstützen sich fachlich und vereinbaren gemeinsame Veranstaltungen. So wird es beispielsweise in diesem Jahr im Ludgerustreff eine Präsentation der Seniorenreisen 2019 geben, die Fachstelle Demenz aus Erkrath arbeitet eng mit den Begegnungsstätte zusammen und gemeinsam mit dem Katholischen Bildungswerk werden Schwerpunktveranstaltungen in den einzelnen Einrichtungen geplant und organisiert.
Wie wird die Verteilung der Angebote organisiert?
Wildner: Die Einrichtungen haben klare Schwerpunkte aus den Bausteinen innovativer Seniorenarbeit. Hierzu gehören Themen wie „Bewegung“, „lebenslanges Lernen und Kultur“, „Demenz“, „Partizipation“etc.. Diese Schwerpunkte haben sich im Laufe der Zeit herausgebildet und sind in der Regel an den jeweiligen Bedarfen der Besucher*innen orientiert. Grundsätzlich ist es unsere Philosophie, dass Besucher*innen ein hohes Maß an Partizipation einbringen können.
Die sogenannte „Träger-Vernetzung“war ein Wunsch des Kreises an die Caritas. Muss hier etwas komplett neu erfunden werden? Wildner: Eine trägerübergreifende Zusammenarbeit gab es in den einzelnen Städten im Prinzip schon immer. Durch die Richtlinien des Kreises ist dies natürlich explizit noch einmal festgeschrieben worden. Dies ist aber auch absolut sinnvoll. In den meisten kreisangehörigen Städten gibt es zwei oder mehr Begegnungsstätten. Um den älteren Menschen ein möglichst breitgefächertes Angebot bieten zu können, war es wichtig, sich zwecks Schwerpunktbildung mit den anderen Trägern abzustimmen. Dies ist auch sehr gut gelungen.
Was hat der Besucher des Ludgerustreffs oder anderer Einrichtungen von einer neuen Organisationsform?
Wildner: An den bestehenden Angeboten der einzelnen Einrichtungen ändert sich zunächst einmal nicht wirklich viel. Alle unsere Einrichtungen haben ein sehr breit gefächertes Angebot für die älteren Menschen. Hierdurch wirken die Begegnungsstätten und Netzwerke allein schon durch ihr Dasein in den jeweiligen Stadtteil, das Quartier und die ganze Stadt. Mehr Einrichtungen bringen natürlich mehr Ideen.