Die große Ben-Becker-Show
Worum es ging Um eine junge
Frau in Magdeburg, die mitten in der Nacht von einem wahnwitzig schnell fahrenden Auto umgemäht wird, um Kerle, denen illegale Autorennen einen Kick geben, um einen trauernden Vater, der sich Erlösung durch Rache erhofft, und um eine Kommissarin, die eher schwierig ist im Gefühlezulassen und im Umgang mit ihren Polizisten-Kollegen.
Was gut war Ben Becker als Vater des Opfers, der nicht weiß, wohin mit seiner Trauer. Er zertrümmert mit seiner Faust eine Fensterscheibe, als ihm die Kommissare die schreckliche Nachricht überbringen. Er flüchtet sich in die Aufrechterhaltung des Alltäglichen und in eine eiskalte Sprache (“Ist das Ding jetzt auch tot?“, fragt er die Ermittler, als sie ihm sagen, dass sein Kind schwanger war). Und er flüchtet sich in Rache. Am Ende überfährt er den Mann, von dem er glaubt, der habe seine Tochter auf dem Gewissen. Und der Zuschauer denkt sich: Man hätte auch 90 Minuten Ben Becker angucken können (wäre danach allerdings zutiefst deprimiert).
Was nicht so überzeugt Die Kommissare, Doreen Brasch (Claudia Michelsen) und Dirk Köhler (Matthias Matschke) funktionieren zusammen nur halbgut. Zeit, gemeinsam besser zu werden, haben die beiden nicht: Matschke (“Pastewka“) steigt aus beim „Polizeiruf 110“. Barbara Grofe