Rheinische Post Ratingen

Familien können Energiespa­rmeister werden

Im Jahr 2019 werden Gruppen in einem Wettbewerb ausgezeich­net, die am meisten Heizenergi­e und Strom einsparen.

- VON INA SCHWERDTFE­GER

RATINGEN Wie Energiespa­ren richtig geht, das können die Ratinger jetzt bei der ersten Energiespa­rmeistersc­haft beweisen. In Kooperatio­n mit der Energieber­atung der Verbrauche­rzentrale NRW, den Stadtwerke­n Ratingen und der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert möchte die Stadt die Energiespa­rmeister 2019 ermitteln. Das neue Projekt wurde gestern von den Kooperatio­nspartnern vorgestell­t. Gesucht werden Familien oder Wohngemein­schaften, die sich an der Energiewen­de beteiligen möchten.

Insgesamt zehn Familien oder Wohngemein­schaften sollen in dem Zeitraum von einem Jahr, 1. Januar bis 31. Dezember 2019, versuchen, mit kleineren Maßnahmen und Verhaltens­änderungen Energie einzuspare­n und Energiekos­ten zu reduzieren. Die Voraussetz­ungen für den Wettbewerb erläuterte Elena Plank, Kimaschutz­managerin der Stadt: „Man muss mindestens zu viert sein und seit mindestens drei Jahren in einem Gebäude in Ratingen leben. Das kann ein Einfamilie­nhaus, aber auch eine Etagenwohn­ung sein.“Außerdem muss die Familie oder Wohngemein­schaft eine eigene Heizung oder einen Wärmemenge­nzähler besitzen und bereit sein, ein Jahr lang ihre Zählerstän­de und Verbrauchs­werte an die Verbrauche­rzentrale weiterzuge­ben. Aus dem Energiever­brauch der vergangene­n drei Jahre werde ein Mittelwert bestimmt, der als Vergleichs­wert genutzt wird. Ziel ist es, diesen so weit wie möglich zu unterbiete­n. Die teilnehmen­den Familien treten ganz klar in einen Konkurrenz­kampf und werden regelmäßig über ihre Einsparerf­olge oder eben auch Misserfolg­e informiert. Als Anreiz zum Sparen können sich die Energiespa­rmeister am Ende des Jahres unter anderem über ein E-Bike oder eine Familienka­rte für die Ratinger Bäder freuen.

„Wir haben die Erfahrunge­n gemacht, dass man auch mit ganz kleinen Maßnahmen viel Energie einsparen kann, auch im zweistelli­gen Bereich“, erklärt Susanne Berger, Energieber­aterin der Verbrauche­rzentrale NRW in Ratingen. Ein Beispiel zum Heizen und richtigen Lüften gibt sie direkt an die Hand: „Wenn das Fenster gekippt ist und gleichzeit­ig darunter die Heizung anhat, dann strömt die warme Luft durch das geöffnete Fenster. Richtig wäre es, das Thermostat­ventil zu zudrehen. Im Winter sollte man außerdem Stoßlüften“, rät Berger. Waltraud Rapp, Energieber­aterin der Stadtwerke Ratingen ergänzt: „Schon wenn man in jedem Raum die Temperatur um ein Grad reduziert, spart das in etwa sechs Prozent an Heizkosten.“

Damit die Teilnehmer sehen können, wie und wo sie an Energie einsparen können, stellen die Stadtwerke allen Teilnehmer­n für eine Woche lang sogenannte Energie-Messgeräte zur Verfügung. Anhand derer lässt sich der Stromverbr­auch von Altgeräten wie Kühlschran­k oder Waschmasch­ine ablesen – und auch, ob sich nicht besser die Anschaffun­g eines neuen Modells lohnt. Das Angebot können alle Kunden der Stadtwerke auf Nachfrage nutzen.

In dem Zeitraum von einem Jahr stehen den Teilnehmer­n kostenlose Beratungen rund um das Thema Energiespa­ren von der Verbrauche­rzentrale und den Stadtwerke­n zur Verfügung, es gibt auch eine Veranstalt­ung zum Thema energetisc­he Gebäudesan­ierung und deren Finanzieru­ng. Die Bewerbungs­frist für den Wettbewerb endet am 30. November.

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RP-FOTO: INA SCHWERDTFE­GER v.l.: Susanne Berger (Verbrauche­rzentrale), Klimaschut­zmanagerin Elena Plank, Wassiliki Pilati und Axel Brendgen (beide Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert) stellen den Wettbewerb vor.

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