Feuerwehr blickt in die eigene Geschichte zurück
HEILIGENHAUS (RP) Bei der Traditionsveranstaltung geht es zum Feuerwehrgeschichte und -zukunft gleichermaßen. Einleitende Worte fand neben dem stellvertretenden Heiligenhauser Bürgermeister, Heinz Peter Schreven, auch Kreisbrandmeister Torsten Schams. In seiner Rede lobte er die Leistungen der Gäste für die nachfolgenden Generationen: „Ihr habt in eurer Zeit die Pfähle für die Feuerwehren, wie wir sie heute kennen, in den Boden gerammt. Dafür spreche ich euch meinen Dank aus.“Schams informierte über aktuelle Vorhaben des Kreises wie die neue Kreisleitstelle und das Feuerwehrübungszentrum.
Der ehemalige stellvertretende Leiter der Feuerwehr Monheim, Herbert Tintelott, stellte sich im Alter von 87 Jahren noch einmal ans Rednerpult. Er erinnerte sich in einem Kurzvortrag an einen Großbrand in Monheim, bei dem 1980 vier Menschen starben. Damals gab es bei einer ortsansässigen Firma eine schwere Explosion in einem Metallverarbeitungsbetrieb. „Wir wussten nur, dass es eine Fabrik ist. Was die herstellen, was wir dort finden - all das wussten wir nicht“, erklärte Tintelott die Schwierigkeiten des Einsatzes.
Aus Köln war der Fachberater Feuerwehrgeschichte des Verbandes der Feuerwehren in NRW, Bernd Klaedtke, angereist. Klaedtke warb für das landesweite Fachforum Feuerwehrgeschichte, an dem jeder Interessierte teilnehmen kann und soll. Auf Landesebene existiert dieses Forum als Netzwerk von Feuerwehrhistorikern, -sammlern und -begeisterten.
Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Heiligenhaus, Nils Vollmar, referierte über die Gründungen der Feuerwehren im Kreis Mettmann: „Erst ab 1906 waren die Gemeinden verpflichtet, Feuerwehren zu unterhalten, vorher war es mehr oder weniger freiwillig. Solche Zustände sind für uns und den Bürger heute nicht mehr denkbar.“Die erste richtige Feuerwehr des heutigen Kreises wurde 1864 in Neviges gegründet, 1868 folgte die nächste in Langenberg, 1869 in Heiligenhaus und Mettmann.