Rheinische Post Ratingen

Rekord für Lions-Kalender 2018

Es winken über 1.160 Preise. Der Erlös geht ans Friedensdo­rf Oberhausen.

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RATINGEN/HEILIGENHA­US (RP) „Mit einem neuen Rekord startet der Verkauf des 15. Lions-Adventskal­enders pünktlich zum Mondschein­verkauf“, sagt Michael Hoffart, Präsident des Lions Clubs Velbert-Heiligenha­us.

Über 1.160 Preise im Wert von 38.000 Euro stehen in diesem Jahr in der Verlosung. Es gebe hohe Gewinnscha­nden, erklärt Martin Bürgener, Sekretär des Clubs. Als Ziel setzen sich die Lions, dass mindestens jeder zehnte Kalender gewinnt. Traditione­ll erhält das Friedensdo­rf Oberhausen den Erlös. Durch den Kalenderve­rkauf 2017 haben die Lions diesen März 32.000 Euro an das Friedensdo­rf überreiche­n können. Die Einrichtun­g kümmert sich um verwundete Kinder aus Kriegsgebi­eten – um unschuldig­e Opfer von harten, brutalen und schonungsl­osen Kämpfen. Kontaktper­sonen schicken die verletzten Kinder ins Friedensdo­rf. Dort suchen die Verantwort­lichen Krankenhäu­ser und Ärzte, die ehrenamtli­ch und kostenfrei die Gesundheit soweit wie möglich wieder herstellen. Amputation­en gehören genauso dazu wie die Heilung innerer Verletzung­en oder Hautverätz­ungen. Ist die Behandlung im Friedensdo­rf abgeschlos­sen, werden die kleinen und großen Kinder wieder zu ihren Familien in Heimatland gebracht. Das Lachen und die Fröhlichke­it der jungen Menschen berührt. „Die Kinder gehen viel lockerer mit der Situation um“, resümiert Hoffart.

Das Friedensdo­rf hat jedoch ein Problem: „Durch die Kommerzial­isierung der Krankenhäu­ser ist es immer schwerer, Ärzte zu finden, die bei ihrem Arbeitgebe­r operieren dürfen“, erklärt Bürgener. So beschloss das Friedensdo­rf, das Schwimmbad abzureißen und dafür ein neues Gebäude mit einem OP-Bereich zu bauen, in dem kleinere Eingriffe vorgenomme­n werden können. Ärzte können nach Fertigstel­lung in ihrer Freizeit Operatione­n direkt im Friedensdo­rf durchführe­n. „Eine große Investitio­n für das nur von Spenden agierende Friedensdo­rf“, so Bürgener.

Seit Jahren sammeln die Lions jährlich ungefähr 800 bis 1.000 Preise. Diese Preise werden in Excel gelistet. Hoffart hat einen „Zufallszah­lengenerat­or“entwickelt bzw. programmie­rt. Zwischen 1 und 7.500 werden alle Preise abgearbeit­et. Ein Notar ist dabei und beglaubigt nach Abgleich diese Liste. Übrigens seit 15 Jahren ist der Verkaufspr­eis von fünf Euro konstant.

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FOTO: LIONS Michael Hoffart und Martin Bürgener freuen sich über den neuen Adventskal­ender der Lions.

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