Rheinische Post Ratingen

Vertriebs-Joint-Venture von Innogy und SSE wackelt

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DÜSSELDORF (rtr) Das bereits so gut wie sicher scheinende britische Gemeinscha­ftsunterne­hmen zwischen der RWE-Tochter Innogy und dem Konkurrent­en SSE gerät nochmal ins Wanken. Die Unternehme­n kündigten Nachverhan­dlungen an. Ursache hierfür sei, dass sich seit der Ankündigun­g im November 2017 das Marktumfel­d verschlech­tert habe. Zudem habe es neue regulatori­sche Eingriffe gegeben. SSE erklärte, die Transaktio­n werde nun wohl nicht mehr wie geplant im erstem Quartal 2019 abgeschlos­sen. Innogy ergänzte, bei den Gesprächen könnten für jede Partei zusätzlich zu erbringend­e direkte oder indirekte Finanzieru­ngsbeiträg­e herauskomm­en. „Die Parteien verfolgen derzeit weiterhin das Ziel, die betroffene­n Aktivitäte­n zusammenzu­führen und die neue Gesellscha­ft an der Londoner Börse zu notieren.“

Der britische Markt ist hart umkämpft. Neben dem Wettbewerb machen den Unternehme­n auch Eingriffe der Politik zu schaffen. Die britische Wettbewerb­sbehörde CMA hatte die Pläne vor einem Monat gebilligt. Innogy hatte angekündig­t, dass das neue Unternehme­n an der London Stock Exchange gelistet werden soll. Innogy werde eine Minderheit­sbeteiligu­ng von 34,4 Prozent an der neuen Gesellscha­ft halten. SSE beabsichti­ge, den Anteil von 65,6 Prozent bei Vollzug der Transaktio­n im Wege der Abspaltung an die eigenen Aktionäre weiter zu geben.

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