Die kalte Jahreszeit kann kommen
Die Stadt ist auf den Winter bestens vorbereitet. Auf dem Zentralmateriallager werden rund 200 Tonnen Salz gelagert.
RATINGEN (RP) Die Vorbereitungen für die Winterperiode laufen auf vollen Touren. „Wenn das derzeitige Wetter umschlägt und Schneefall mit Glätte zu erwarten sind, werden unsere Winterdienstmitarbeiter sofort in Rufbereitschaft versetzt, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien - wenn nötig im Dauereinsatz. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer hat dabei höchste Priorität“, informiert das Amt Kommunale Dienste über die städtischen Vorbereitungen auf den nahenden Winter. Das regelmäßige Einholen von Wetterdaten gehört derzeit zu den täglichen Aufgaben des Amtes.
Mit dem Winterdienst kommen die Kommunalen Dienste ihren gesetzlich vorgeschriebenen Reinigungsund Verkehrssicherheitspflichten in den verschiedenen städtischen Bereichen nach. So gibt es einen Straßenwinterdienst, einen Winterdienst für die öffentlichen Park- und Grünanlagen sowie einen für die Ratinger Friedhöfe. Insgesamt 104 städtische Mitarbeiter befinden sich dabei in Rufbereitschaft für den Winterdienst.
Allein 51 Mitarbeiter davon befinden sich in Rufbereitschaft auf dem Baubetriebshof, um bei Wintereinbruch mit den Räum- und Streufahrzeugen, aber auch per Hand, insgesamt rund 328 Kilometer an Fahrbahn in Ratingen von Schnee und Eis zu befreien. Dazu gehört auch der Winterdienst an Haltestellen für öffentliche Verkehrsmittel und für Schulbusse. In jeweils zwei Schichten sind die Mitarbeiter mit vier Lkw’s (zweiachsige 18-Tonner), einem Multicar und einem Unimog unterwegs, um Sole und Salz zu streuen. Hinzu kommen zehn Pritschenwagen für Mitarbeiter, die per Hand Salz streuen – dort, wo die großen Fahrzeuge nicht zum Einsatz gelangen können. Der ZweiSchicht-Dienst auf Ratingens Straßen beginnt um 3.30 Uhr und endet um 21.30 Uhr.
43 Mitarbeiter sind in diesem Jahr im Winterdienst der Abteilung Stadtgrün im Einsatz, wenn die Gehwege in Parkanlagen oder vor städtischen Liegenschaften von Schnee und Eis befreit oder frei gehalten werden müssen. Dabei kommen auf langen Gehwegstrecken Kommunalschlepper mit Anbaugeräten (Streuer und Schneebürste) zum Einsatz; kürzere und schmalere Einsatzstellen werden auch hier manuell durch den Einsatz von handgeführten Geräten (z.B. Agria-Einachsschlepper, Kehrbesen, Streuwagen) von Schnee und Glätte befreit.
Um die Umwelt zu schützen, kommen im Bereich Stadtgrün nur abstumpfende Streumittel zum Einsatz. Baumscheiben und begrünte Flächen dürfen nicht mit Salz oder sonstigen auftauenden Materialien bestreut werden. Darüber hinaus sind die Einläufe in Entwässerungsanlagen und die Hydranten von Eis und Schnee frei zu halten. Nur in besonderen klimatischen Ausnahmefällen oder an gefährlichen Stellen (z.B. Eisregen, Treppen, Rampen, Brückenauf- und -abgänge, starkes Gefälle) darf von dieser umweltschonenden Streuweise Abstand genommen, dürfen Sole und Salz eingesetzt werden.
Für die Durchführung des Winterdienstes auf Friedhöfen in Ratingen sind insgesamt zehn Mitarbeiter eingesetzt. Hier beginnt die Rufbereitschaft um 6 Uhr und endet um 20 Uhr, auch an den Wochenenden. Auf dem Zentralmateriallager der Stadt, Robert-Zapp-Straße 3, werden rund 200 Tonnen Salz in einer Halle gelagert. Außerdem stehen auf dem Gelände des Baubetriebshofes, Sandstraße 25-27, zwei Holzsilos mit einem Fassungsvermögen von jeweils 400 Tonnen Salz. Diese Silos sind randvoll. Darüber hinaus lagern in der Solemischanlage auf dem städtischen Zentralmateriallager 28.000 Liter Natriumchloridlösung. Diese Lösung wird beim Streuvorgang mit dem Salz vermischt und auf die Straße aufgebracht.
Aber nicht nur die Stadt hat Winterdienstpflichten. Auch Grundstückseigentümer müssen bei Schnee und Eis auf sämtlichen Gehund Fußwegen den Winterdienst durchführen.