Rheinische Post Ratingen

Herthas Trainer Dardai war einst Spieler bei Funkel

- VON FALK JANNING

Das Spiel Für Aufsteiger Fortuna geht es in der Partie gegen Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr, Arena) darum, mit einem Sieg den Fünf-Punkte-Rückstand zu den Nicht-Abstiegspl­ätzen zu verkürzen. Nur vier Liganeulin­ge in der Bundesliga-Geschichte sind schlechter gestartet als die Düsseldorf­er, die nach zehn Spieltagen nur fünf Punkte auf dem Konto haben.

Die aktuelle Form Fortuna hat die jüngsten sechs Punktspiel­e alle verloren, ist seit sieben Spielen sieglos. Auch die Leistungsk­urve des Gastes zeigt nach unten: Er wartet seit vier Spielen auf einen Sieg. Nach drei Unentschie­den in Folge in der Liga kassierten die Blau-Weißen in der vergangene­n Woche beim 0:3 gegen Leipzig ihre erste Heimpleite der Saison. Allerdings zeigten die Berliner schon, was in ihnen steckt: Nach dem vierten Spieltag waren sie Zweiter. Am sechsten Spieltag bezwangen sie den FC Bayern 2:0.

Die personelle Lage Fortuna fehlt weiterhin Marcel Sobottka verletzt, sie muss außerdem auf die Langzeitve­rletzten Andre Hoffmann, Diego Contento und Raphael Wolf verzichten. Kapitän Oliver Fink steht dagegen erstmals in dieser Saison im Kader. Bei Hertha sind Mario Gersbeck, Marko Grujic und Julius Kade nicht dabei. Grujic konnte in der Woche aber zum ersten Mal nach seiner Sprunggele­nksverletz­ung wieder mit der Mannschaft trainieren.

Stärken und Schwächen Fortuna erzielte an den ersten zehn Spieltagen nur sechs Treffer und kassierte schon 24. Keine Mannschaft in der Bundesliga war im Sturm weniger erfolgreic­h, und keine musste mehr Gegentore hinnehmen. Zum Vergleich: Hertha hat 15 Tore erzielt und 13 kassiert. Eine Schwäche des Teams von Pal Dardai: In der Fremde punktet sie schlechter, holte dort bislang nur sechs Zähler, gewann in fremden Stadien erst eine Partie (am zweiten Spieltag beim 2:0 auf Schalke). Beste Torjäger sind Ondrej Duda (6 Tore) und Vedad Ibisevic (4).

Der direkte Vergleich Fortunas Bilanz gegen Hertha ist positiv. Acht Siegen in der Bundesliga stehen fünf Niederlage­n gegenüber. Fünfmal trennten sich die Teams unentschie­den. Auf eigenem Platz haben die Düsseldorf­er erst einmal gegen die Berliner verloren (6-4-1): beim 2:3 am 2. April 1977. Die Tore erzielten für Fortuna Rudi Bommer (10., zum 1:0) und Wolfgang Seel (86., 2:3). Für die Hertha trafen Karl-Heinz Granitza (23., 1:1), Erich Beer (66., 1:2) und Wolfgang Sidka (69., 1:3). Das bislang letzte Bundesliga-Heimspiel gegen Hertha gab es am 23. März 1991: 4:2 gewann Fortuna durch Tore von Thomas Allofs (54., 73.), Jørn Andersen (78.) und Norbert Schlegel (82., Eigentor). Für die Berliner trafen Armin Görtz (81.) und André Winkhold (83.).

Ganz anders sieht die Zweitliga-Bilanz aus: Da gewann Fortuna keine der acht Partien (0-5-3). In der berühmten Relegation 2012 gab es im Mai 2012 in der Arena ein 2:2.

Besonderes 2009/10 stand Düsseldorf­s aktueller Trainer Friedhelm Funkel bei der Hertha 27 Spiele an der Seitenlini­e, konnte den Abstieg nicht verhindern. Dardai bestritt damals unter Funkel seine letzten elf Spiele im Oberhaus.

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