Beim Voices-Auftakt ging die Post ab
Die Manege in Lintorf war zum Start des Festivals nahezu ausverkauft. Deborah Woodson und Gregor Hilden überzeugten das Publikum.
LINTORF Zum Jubiläum wurde das Konzept der diesjährigen Voices-Veranstaltung ein wenig abgeändert. Das Eröffnungskonzert fand erstmalig auf der Bühne im Lintorfer Jugendzentrum „Manege“statt. „Und das neue Konzept ging auf. Wir sind heute so gut wie ausverkauft“, freute sich Festival-Macher Uwe Muth zu Beginn des ersten Abends.
Gut zwei Stunden heizten der international bekannte Münsteraner Bluesgitarristet Gregor Hilden mit seinem Quartett und die in Köln lebende US-Soul-Diva Deborah Woodson dem begeisterten Publikum mit ihren Blues-, Soul- und groovigen Jazz Klängen ein. Bei ihrer Interpretation alter und neuerer Hits wie „Love on the Brain“, „God Bless the Child“, „You are my Sunshine“, „Purple Rain“oder „What a difference a day makes“konnte die amerikanische Ausnahme-Vokalistin, die schon am Broadway und auf vielen deutschen Musicalbühnen große Erfolge feiern konnte, ihre gewaltige Stimmbreite unter Beweis stellen. Auch die Musiker des Gregor Hilden Quartetts bewiesen ihr Können, sie hatten Gitarre, Bass, Keyboard und Schlagzeug und damit auch das Publikum völlig im Griff.
Nahezu jedes Lied wurde schon nach den ersten Tönen mit Beifall begrüßt. Es wurde mitgeklatscht und mitgesungen, niemand konnte still stehen. Selbst diejenigen, die sich einige der wenigen Sitzgelegenheiten an Land ziehen konnten, hielt es nicht lange auf den Stühlen. Erst nach zwei Zugaben ließ das vorwiegend ältere Publikum die Interpreten von der Bühne.
„Diese Stimme war echt der Wahnsinn, was für ein Volumen. Und die Auswahl der Stücke war hervorragend, auch wenn ich vielleicht das ein oder andere Lied vermisst habe. Auch das Zusammenspiel mit dem tollen Quartett hat hervorragend gepasst. Und die Location hier war wirklich klasse. Richtig stimmungsvoll. Es war ein echt toller Abend“, sagte Besucherin Miriam Steller begeistert am Ende des Konzertes, und sie stand mit ihrer Meinung nicht alleine da. Die Gäste waren voll des Lobes, als sie die „Manege“verließen.
Die Veranstalter waren mit dem Verlauf des Abends ebenfalls zufrieden. „Die ,Manege‘ ist natürlich kleiner als die Stadthalle, aber dafür ist sie gerade für Konzerte dieser Art besonders geeignet. Wir verkaufen lieber weniger Karten, bieten dafür aber ein besseres Klangerlebnis“, erklärte Muth.
Denn darum geht es ja bei dem mehrtägigen Festival, hochkarätigen Vokal-Artisten unterschiedlichster Art eine geeignete Plattform zu geben, sich und ihre Stimmen einem musikbegeisterten Publikum auf ansprechende Weise zu präsentieren.