Koan Ayhan
Die Zehenverletzung des Abwehrchefs nimmt Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel Optionen für das Bayern-Spiel.
Am Freitagmorgen wurde es zur Gewissheit: Die Schmerzen im großen Zeh von Kaan Ayhan sind einfach zu stark. Fortunas Abwehrchef kann die Arbeitsreise nach München nicht antreten. Der türkische Nationalspieler fällt am Samstag (15.30 Uhr) beim FC Bayern aus. Somit sind die Sorgen um Fortunas Abwehr ausgerechnet vor dem Duell mit der vermeintlich stärksten Offensivreihe der Bundesliga ein großes Stück gewachsen. Ayhans Ausfall nimmt Trainer Friedhelm Funkel in der Defensive einige Optionen.
Beim 4:1-Erfolg gegen Hertha BSC vor der Länderspielpause hatte Funkel auf eine Viererkette gesetzt – und erstmals überhaupt seit Ayhans Wechsel zur Fortuna freiwillig auf die Dienste des 24-Jährigen verzichtet. Funkel betonte, dass Ayhan trotz allem sein Abwehrchef bleibe und die Ausbootung für ein Spiel „hervorragend aufgenommen“hätte. Der Innenverteidiger war beim 1:7 in Frankfurt und beim 0:3 in Mönchengladbach weit unter seinen Möglichkeiten geblieben, half dem Gegner jeweils mit unkonzentrierten und leichtfertigen Aktionen.
Doch Funkel stellte ihm nach einer Denkpause eine Rückkehr in die Startelf beim Spiel in München in Aussicht. Daraus wird jetzt nichts. Das erschwert die Systemauswahl des Trainers. Denn eine Rückkehr Ayhans hätte wunderbar mit einer Umstellung auf eine Fünferkette zusammengepasst. Die erfolgreiche Viererkette aus dem Hertha-Spiel mit Robin Bormuth und Marcin Kaminski im Mittelblock und Matthias Zimmermann und Jean Zimmer auf Außen einfach um den Abwehrchef erweitern – fertig ist das Bollwerk gegen die Bayern.
Nun muss Funkel überlegen, ob er auch gegen die in dieser Saison gar nicht mehr so übermächtig wirkenden Bayern auf eine Viererkette vertraut, oder ob er den gegen Berlin so bärenstarken Adam Bodzek aus dem Mittelfeld eine Reihe zurückbeordert.