Aliens schlagen Frankfurt ohne Gegenwehr
Der Eishockey-Regionalligist gewinnt gegen das Schlusslicht 5:0 (3:0, 1:0, 1:0). Ein tolles Spiel war es nicht.
RATINGEN (asch) Eigentlich gilt an Totensonntag nur eine vorgesehene Ruhezeit bis 18 Uhr. Am Sandbach wurde die Phase der Stille jedoch kurzerhand verlängert: Denn das Duell zwischen den Ice Aliens und der Reserve der Löwen aus Frankfurt, die abgeschlagen das Tabellenende der Eishockey-Regionalliga zieren, sorgte wahrlich nicht für Jubelstürme im Ratinger Eisstadion. Frankfurt war zu schlecht, um für einen Hauch Spannung zu sorgen – und die Gastgeber spielten routiniert ihren Stiefel herunter. So gab es einen niemals gefährdeten 5:0 (3:0, 1:0, 1:0)-Erfolg der Aliens, die nach dem ausgefallenen Spiel gegen Lauterbach am Freitag immerhin Sonntag drei Punkte holten.
Nach nur wenigen Minuten musste man Angst haben um die Gäste. Frankfurter Spieler standen wie Pylonen auf dem Eis, Torhüter Marc Hansconrad machte einen völlig verunsicherten Eindruck. Nach nur anderthalb Minuten ließ er einen Schuss nach vorne abprallen, Dennis Fischbuch staubte zur Führung ab. Drei Minuten später das 2:0 – Hansconrad ließ den Schuss von Marvin Moch durchrutschen. Alles sah nach Kantersieg an diesem Abend aus. Doch Hansconrad steigerte sich von Minute zu Minute, während die Aliens zwei Gänge zurückschalteten. In der 19. Minute erzielte Moch das 3:0 bei angezeigter Strafe – zuvor hatte sich Tobias Brazda, der immer noch ohne seinen verletzten Bruder Tim auskommen musste, stark durchgetankt.
Solche Momente waren allerdings selten. Frankfurt hatte schlicht nicht das Format, ein richtiges Eishockeyspiel aus der Partie zu machen. Und so plätscherte das Geschehen vor nur 279 Zuschauern vor sich hin. In der 37. Minute stocherte Dominik Scharfenort im Powerplay die Scheibe ins Netz, kurz vor der Pause vergab Alex Schneider einen Strafschuss, nachdem Brazda im Alleingang gefoult wurde. Seinen Treffer holte Schneider dann im Schlussdrittel nach, als er den fünften Treffer für die Ratinger erzielte. Das Team von Trainer Krystian Sikorski hatte noch einige weitere Möglichkeiten, weitere Treffer fielen jedoch nicht mehr. „Wir haben viele Situationen nicht genutzt“, sagte der Trainer. „Trotzdem haben wir heute spielerisch einen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben nichts zugelassen.“
Wie mit dem ausgefallenen Spiel am Freitag verfahren wird, ist noch nicht sicher. Lauterbach hat offiziell Antrag auf Spielverlegung gestellt, um nicht automatisch aus der Liga ausgeschlossen zu werden, es gilt jedoch als quasi ausgeschlossen, dass ein Spieltermin gefunden wird. Voraussichtlich wird die Partie 5:0 für die Aliens gewertet.