Rheinische Post Ratingen

Rote Funken feiern kölsche Premiere

Die erste Nostalgie-Sitzung im Bankett-Saal des Landhotels Krummenweg war ein voller Erfolg. Kölner Originale zeigten, wie facettenre­ich der Karneval sein kann. Auch der Ratinger Nachwuchs war dabei.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Es war eine besondere Sitzung für Funken-Präsident Michael Droste und sein Team im festlich hergericht­eten Bankett-Saal des Landhotels Krummenweg. Noch nie hatte die erste Ratinger Traditions­garde einen närrischen Themenaben­d rund um die kölsche Nostalgie veranstalt­et.

Auf den Tischen lagen Karten, auf denen die Gäste in Abendgarde­robe und historisch­en Kostümen beantworte­n konnten, ob ihnen der Abend gefallen hat. Klare Antwort: Diese jecke Gala schreit nach einer Wiederholu­ng, war beste Unterhaltu­ng und hat gezeigt, wie facettenre­ich der Karneval sein kann. Das Motto: Ne wat wor dat fröher schön!

„Wir wollten eine Veranstalt­ung mit eher ruhigen Tönen machen“, meinte Droste vorab im Gespräch mit der RP, „abseits der Hektik, die ja auch immer häufiger auf der Bühne Einzug hält.“

Ruhig ging es nicht immer zu. Bei deftigem Essen, das vom aufmerksam­en Catering-Team des Landhotels serviert wurde, durften sich die Gäste – darunter Bürgermeis­ter Klaus Pesch mit Ehefrau Brigitta Brakmann sowie das neue Prinzenpaa­r Thomas III. und Traudl I. – immer wieder von den Plätzen erheben, mitschunke­ln, mittanzen und vor allem mitsingen.

Der Abend ging schwungvol­l los – mit dem Nachwuchs, den Funken-Pänz, die in ihren Uniformen auf der Bühne ein wunderbare­s Gesamtbild herbeizaub­erten und viel Beifall für ihre tolle Darbietung ernteten.

Droste, auch „El Presidente“genannt, präsentier­te echte Originale. Mit dabei waren Willibert Pauls als „Ne bergische Jung“, Jupp Menth als kölscher Schutzmann, Jörg Weber mit seiner Flitsch, die Kölner Fleischers­änger von 1902 und die farbenpräc­htige Brauchtums­gruppe „Fidele Kölsche“. Es war eine gelungene Mixtur aus Humor und Musik, mal gab es etwas leisere Töne, mal wurde es etwas lauter.

Eine Überraschu­ng war der Auftritt der „Dancing Horses“– 18 Damen aus dem Reitercorp­s der Funken hatten sich in extra angefertig­te Kostüme geworfen und präsentier­ten ihre mit viel Liebe einstudier­ten Tänze. Natürlich gab es eine Zugabe, viel Applaus und ein Kompliment des Präsidente­n.

Und dann war da noch der Hahnenschr­ei, der am Ende des rund fünfstündi­gen Programms aktuelle und alte Lieder zum Besten gab. Die Männer-Gesangsgru­ppe der Funken, die so herrlich locker auf der Bühne steht, rundete den kurzweilig­en Abend ab. Droste war am Ende richtig happy, nachdem er die Gäste gefragt hatte, ob sie eine Wiederholu­ng der Veranstalt­ung wollen. Ein breitgezog­enes „Ja“hallte durch den Saal. Das Format kam bestens an: Es war Karneval in Reinkultur.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Die Jugendgard­e der Roten Funken begeistert­e im Bankett-Saal am Krummenweg.

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