Der Rheinufertunnel wird 25 Jahre alt
Am 15. Dezember steht für Düsseldorf ein wichtiger Geburtstag an: An diesem Tag vor 25 Jahren erfolgte die Verkehrsfreigabe für den Rheinufertunnel. Das Vorhaben wurde rasch als Jahrhundertprojekt bezeichnet, und für dieses wird die Stadt jetzt auch vom Düsseldorfer Architektenund Ingenieurverein (AIV) geehrt. Für den kommenden Donnerstag hat Oberbürgermeister Thomas Geisel ins Rathaus zur Jubiläumsfeier eingeladen, um auf das „Bauwerk des Jahrhunderts“anzustoßen. Mit den Bürgern geschieht dies am 12. Mai 2019 bei einem großen Bürgerfest auf und im Tunnel.
Mit dem Tunnelbau startete Düsseldorf in eine neue Ära. „Die Stadt kehrt zurück an den Strom“: Das erlebten die Düsseldorfer und Besucher der Stadt erst ab Mitte 1995 tatsächlich. Eineinhalb Jahre, nachdem die ersten Autos durch den Doppelstocktunnel am Rheinufer rollten, wurde die Promenade mit den blauen Wellenplatten und der Platanenallee eröffnet.
Ersonnen hatten diese die Düsseldorfer Architekten Niklaus Fritschi und Benedikt Stahl, die ebenso zur Feierstunde kommen wie Erich Wasser, der als Projektleiter der Stadt den Eröffnungstag des Tunnels exakt vorhersagte. Sprechen wird ebenfalls Christoph Zöpel, damals NRW-Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr. Er hält den Tunnelbau heute wegen der vielen erzielten Fortschritte „für eine der besten Entscheidungen meines Lebens“.
Das Land hatte die Hauptrolle bei der Entscheidung für den Rheinufertunnel gespielt. Zöpel schlug das Bauwerk vor, weil der neue Landtag (eröffnet 1988) nicht durch die dort stehende Hochbrücke von der Bürgerschaft abgeschnitten sein sollte. Aber statt nur diese niederzureißen, erhielt Düsseldorf die großzügige Chance zur Stadtverbesserung. Der 1928 Meter lange Tunnel sowie die Unterfahrung der Gladbacher Straße kosteten 550 Millionen Mark, finanziert zu 80 Prozent durch Zuschüsse.
Das Erfolgsprojekt Rheinuferpromenade soll im Norden fortgesetzt werden. Pläne für eine Verlängerung von der Oberkasseler Brücke bis zur Rheinterrasse haben Fritschi und sein Team schon 2013 vorgelegt.