Der Weg in die Selbstständigkeit
Finanzierungswünsche von Selbstständigen und Freiberuflern können mit der richtigen Bank unkompliziert umgesetzt werden. Entscheidend sind ihr Betriebsgewinn und ob sie alleine oder mit dem Ehepartner Wohneigentum erwerben. Selbstständige, die erst seit wenigen Monaten auf eigene Rechnung arbeiten, legen für eine Kreditanfrage einen Businessplan vor, aus dem sich die zu erwartenden Umsätze und Gewinne der kommenden zwei bis drei Jahre ablesen lassen. Leichter haben es Kreditinteressenten, die ein bestehendes Unternehmen vor Kurzem übernommen haben. Dann reichen die Geschäftszahlen des ehemaligen Firmeninhabers der zurückliegenden drei Jahre und ein abgespeckter Businessplan aus. Die Banken bewerten die Übernahme eines Betriebs, der sich am Markt bewährt hat, weniger riskant als eine Neugründung. Wer noch angestellt ist und plant, sich selbstständig zu machen und zugleich Eigentum zu erwerben, sollte zunächst den Immobilienkauf im Fokus haben und dann seine berufliche Situation ändern. Selbstverständlich sollte der mit seiner Gründung erzielbare Gewinn ausreichen, seine vier Wände abzuzahlen. Hilfreich kann es sein, wenn der angestellte Ehepartner den Darlehensvertrag mit unterschreibt und Miteigentümer wird. Das verschafft der Bank eine bessere Absicherung. Oftmals verbessern sich dadurch auch die Darlehenskonditionen. Kaum von Angestellten unterscheidet sich hingegen die Darlehensvergabe bei Selbstständigen, die seit Langem tätig sind.
Claudia Mylonas Die Autorin ist Finanzierungsspezialistin bei Hüttig & Rompf in Düsseldorf.