Inspirationen für die Weihnachtspost
So manch einer sitzt in diesen Tagen am Schreibtisch und sucht nach einer zündenden originellen Idee. Hier sind ein paar hübsche Anregungen.
KREIS METTMANN Oh, du (un)selige Weihnachtskarten-Schreiberei. - Es ist ein schöner Brauch, Familie und Freunden nah und fern zum Fest der Liebe zu zeigen, dass man an sie denkt. Oder einen eingeschlafenen Kontakt wiederzubeleben. Jetzt wird es langsam Zeit, sich ans Werk zu machen, wenn die Grüße noch rechtzeitig ankommen sollen. Die Besucherinnen des „café feminin“der Langenfelder Gleichstellungsbeauftragten haben kürzlich 24 Tipps erhalten, wie man Weihnachtspost individuell und kreativ gestalten kann.
Ideengeberin ist Beate Koch, die freiberuflich als Business-, Life- und Job-Coach sowie als Dozentin für Kommunikation arbeitet. Die Langenfelderin fängt an bei der Gestaltung der Weihnachtskarte: „Fotografieren Sie ihr Kind, ihren Hund oder ihre Katze mit Weihnachtskette oder -mütze oder nehmen Sie ein schönes weihnachtliches Foto – vielleicht aus dem vergangenen Jahr – vom eigenen Weihnachtsbaum, eine Weihnachtsmarkt-Impression, eine Winterszenerie aus dem eigenen Garten oder aufgenommen beim Spaziergang und titeln sie zum Beispiel: Weihnachtsgrüße aus dem Bergischen.“Man könne mit den Weihnachtsfarben Rot oder Grün spielen, Texte in Tannenbaum-Form setzen und mit alten Knöpfen Schneeflocken gestalten.
Auch die Texte kann man spannender gestalten als das ewige „Ein frohes Fest und einen guten Rutsch“zu wünschen. „Legen Sie die ewig alten, ausgelutschten Floskeln dieses Jahr beiseite. Formulieren Sie lieber ganz individuelle Weihnachtswünsche: Von drauß‘ vom Walde komm ich her und ich, euer Onkel Wilfried, muss euch sagen, es weihnachtet sehr.“
oder: In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei – von Oma und Opa für euch drei Leckermäuler die zuckersüßesten Plätzchen-Grüße.
„In traditionelle Weihnachtslieder-Texte können sie auch die eigenen Namen einbauen“, rät Beate Koch. Etwa: „ Leise rieselt der Schnee zwar noch nicht, Familie Schmidt wünscht euch eine friedvolle gesegnete Weihnacht …
oder: Merry X-mas from Tho-mas & Family!
Alle Jahre wieder … und es kehren Babs und Andis herzliche Weihnachtsgrüße ein in euer Haus!
Eine der Teilnehmerinnen an dem Workshop war Langenfelds Frauenbeauftragte Diana Skrotzki. Sie ist immer noch ganz begeistert von all den guten Tipps, sie sie erhalten hat und verrät: „Ich bin ein last minute-Schreiber. Mir gefällt die Idee, einfach einen weihnachtlichen Teebeutel in einer Weihnachtskarte zu verschicken und genussvolle Momente zu wünschen, oder die guten Wünsche mit einem Plätzchenrezept zu ergänzen. Oder: eine Karte mit Glitzer zu versehen und lichtvolle Weihnachten zu wünschen.“Und: „Wenn man ein Buch verschenkt, kann man es mit einem selbst gemachten Lesezeichen, geschnitten aus dem unbeschriebenen Teil einer alten Weihnachtskarte, verschicken.“Das ist kreariv und umweltfreundlich – wird doch die alte Karte weiter verwendet.
Ihr Lieblingstipp: „Ist man einmal zu spät dran für die Weihnachtskarte, kann man einfach einen Neujahrsgruß schicken. Der kommt garantiert noch rechtzeitig an.“
Beate Koch gibt nicht umsonst kreative Schreibworkshops. Sie rät, eigene Märchen oder Geschichten zu erzählen: „Was habe ich, hat mein Kind, haben die Oma und der Opa früher an Weihnachten erlebt? – Es gibt ganz viele Möglichkeiten, eigene Texte zu verfassen“, erzählt sie. Beliebt sei es auch, eine Art Jahresrückblick zu verfassen, dekoriert mit eigenen Fotos. So kann man eingeschlafene Kontakte wiederbeleben.
Beate Koch hat sich dieses Seminar ausgedacht, „weil es mir zu unpersönlich ist, wenn Leute unter vorgefertigte Karten mit vorformulierten Texten nur noch ihren Namen setzen. Dabei gibt es so viele andere Möglichkeiten.“
Und noch ein letzter Tipp: Zu knapp für die gelbe Weihnachtspost? Eine E-Card macht‘s möglich. Ran an den PC! Es gibt viele kostenlose Anbieter. Manchmal können Sie Spezialeffekte, GIF-animierte E-Cards versenden oder auch eigene Fotos einbinden. Allerdings geht’s nicht ohne die E-Mail-Adressen Ihrer Freunde