Historisches Aus für Hockey-Team
Das deutsche Nationalteam scheitert bei der WM in Indien bereits im Viertelfinale.
BHUBANESWAR/HAMBURG (sid) Mats Grambusch kämpfte mit den Tränen, Tobias Hauke blickte völlig entgeistert ins weite Rund: Der Traum vom dritten WM-Triumph der deutschen Hockey-Nationalmannschaft ist jäh geplatzt. Das Team von Bundestrainer Stefan Kermas scheiterte bei dem Turnier in Indien bereits im Viertelfinale. Die 1:2 (1:1)-Niederlage gegen Belgien markiert einen neuen Tiefpunkt für den Deutschen Hockey-Bund (DHB).
Nach 2014 verpasste die Herren-Auswahl zum zweiten Mal nacheinander das Halbfinale bei einer Weltmeisterschaft, das gab es noch nie. „Wir haben verdient verloren“, sagte Kermas enttäuscht und kündigte an, mit etwas Abstand in Ruhe die Leistung zu analysieren. Die Enttäuschungen beim DHB nehmen zu. Personaldiskussionen wollte Verbandspräsident Wolfgang Hillmann nach Rang fünf in der Endabrechnung aber nicht lostreten. Die Performance in den K.o.-Spielen gelte es zu verbessern, sagte Hillmann: „Aber das ist etwas, was wir mit den handelnden Personen erreichen können.“Also mit Kermas‘ Staff und Sportdirektor Heino Knuf. Hillmann kündigte eine „kritisch-transparente“Analyse an, die mit Blick auf die im Februar beginnende Hockey Pro League und Olympia 2020 Verbesserungen bringen soll. Das Warten auf den ersten Titelgewinn seit der Champions Trophy 2014 geht weiter.
Statt der Bronzemedaillengewinner von Rio spielt nun Belgien am Samstag gegen England um den Finaleinzug. Das zweite WM-Halbfinale in Indien bestreiten Australien und die Niederlande.