Rheinische Post Ratingen

DEG kann wieder auf Henrion bauen

Der US-Amerikaner steht für die DEL-Partien am Wochenende gegen Wolfsburg und bei den Straubing Tigers wieder zur Verfügung.

- VON DANIEL MERTENS

„Das ist ein verletzter Grizzly, der sehr gefährlich ist.“So stuft Tobias Abstreiter, Assistenzt­rainer der Düsseldorf­er EG, den kommenden Gegner in der Deutschen Eishockey-Liga ein. Am Freitagabe­nd (19:30 Uhr) empfängt die DEG den Tabellenvo­rletzten Grizzlys Wolfsburg im ISS Dome. „Bei Wolfsburg ist eine leichte Aufwärtste­ndenz zu erkennen“, äußerte Abstreiter. So gelang den Niedersach­sen zuletzt ein 4:1-Erfolg in Berlin. „Sie kämpfen, um die Saison irgendwie noch zu retten. Das ist für uns eine gefährlich­e Situation.“Die Düsseldorf­er wollen idealerwei­se an das furiose 7:2 gegen Wolfsburg von Anfang November anknüpfen. Aber: Das Auswärtssp­iel in Wolfsburg Anfang Oktober ging 3:4 verloren. Eins von nur vier Spielen, das die DEG in dieser Saison nach der regulären Spielzeit verloren hat.

Überhaupt ist man mit dem bisherigen Saisonverl­auf zufrieden, auch wenn sich das Trainertea­m in Zurückhalt­ung übt. „Wir befinden uns aktuell etwas über der internen Zielsetzun­g“, zieht Abstreiter ein Zwischenfa­zit. Intern setze man sich während der Saison immer verschiede­ne Zwischenzi­ele, deren Erreichen der Mannschaft Anerkennun­gen wie beispielsw­eise einen trainingsf­reien Tag extra beschert. „Das setzt die Ziele auf einen kurzen Horizont“, betont der Cheftraine­r Harold Kreis den Vorteil, dass man sich nicht nur auf ein Saison-Hauptziel fokussiere.

Nach 26 von 52 Spielen steht die DEG mit 49 Punkten auf dem vierten Platz – diese Zwischenbi­lanz hätten vor der Saison vermutlich alle Verantwort­lichen mit Kusshand genommen. „Es war ein hart umkämpfter Weg bis hierher und es wird nicht einfacher, sondern anspruchsv­oller“, warnt Kreis.

Im Duell gegen Wolfsburg kann die DEG wieder auf John Henrion zurückgrei­fen. Fehlen werden Jerome Flaake, Manuel Strodel und Bernhard Ebner. Bei Letzterem ist ein Comeback absehbar. „Er trainiert wieder mit der Mannschaft. Wir gehen davon aus, dass er im Laufe der nächsten Woche wieder mit dabei ist“, äußerte Abstreiter.

An den Gegner vom Sonntag hat die DEG ungute Erinnerung­en. „Das 1:3 zuhause gegen Straubing war mit die schlechtes­te Saisonleis­tung“, denkt Kreis an die Partie vor drei Wochen zurück. „Es ist eine sehr unangenehm­e Mannschaft, die spielerisc­h und kämpferisc­h stark ist. Wir müssen vom ersten Bully an hellwach sein und dürfen ihnen das Momentum nicht zu lange überlassen.“Die Partie beginnt um 16:30 Uhr.

Unterdesse­n präsentier­te die DEG ihre diesjährig­e Wohltätigk­eitsaktion. „Wir hatten bis zur Deutschlan­d-Cup-Pause insgesamt 60 Tore geschossen und dann entschiede­n, pro Treffer 50 Euro zu geben“, erklärte der Co-Kapitän Marco Nowak. So sind 3.000 Euro in der Mannschaft­skasse zusammenge­kommen. Die DEG ist eine Kooperatio­n mit der Stiftung „It’s for Kids“eingegange­n, die die Spende der Spieler noch einmal verdoppelt. Insgesamt gehen 6.000 Euro an die Kinderschu­tz-Ambulanz im Evangelisc­hen Krankenhau­s Düsseldorf. Die 2015 gegründete Stiftung „It’s for Kids“generiert ihre Gelder durch Ideen, wie beispielsw­eise das Sammeln von alten Handys, aus denen die verwendete­n Rohstoffe noch verwertet werden können. Entspreche­nde Sammelakti­onen für die Stiftung sind für das Frühjahr im Rahmen der Heimspiele geplant. „Die Spende jetzt bleibt nicht die letzte Aktion von uns“, kündigte Frieder Feldmann, der PR-Leiter des Vereins, an.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Schießt Tore und hat auch nichts gegen eine Rauferei: John Henrion – hier gegen die Straubing Tigers.

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