Fortuna – erstklassig geht anders
Fortuna Düsseldorf ist ein echtes Leichtgewicht in der höchsten deutschen Spielklasse. Finanziell rangiert der Bundesligaaufsteiger auf einem Abstiegsplatz. Tatsächlich steht der Verein auf Tabellenplatz 14 – stattliche sieben Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsrang. Zuletzt drei Siege in Folge. In dieser Phase gelingt es dem Management des Vereins, mit einem komplett unprofessionellen Auftreten, den Klub massiv zu schwächen. Entgegen aller nun getroffenen Beteuerungen ist ein noch überhaupt nicht zu kalkulierender Schaden entstanden.
Robert Schäfer, der Vorstandsvorsitzende, hat das Heft des Handelns überhaupt nicht mehr in der Hand. Er verhandelt einen Vertrag, den er jetzt noch gar nicht verhandeln wollte. Weil er das Risiko als zu groß einschätzte, dass Friedhelm Funkel möglicherweise eine Niederlagenserie kassieren würde. Und dann nochmal ein Wechsel auf der Trainerbank von Nöten sein könnte, um den Klub doch noch in der Bundesliga zu halten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Fortuna erst am letzten Spieltag gerettet sein wird. Es gibt nun absolut keine Alternative mehr zu Funkel, der mit seiner Mannschaft bislang eine Einheit gebildet hat – im Gegensatz zu anderen Gremien, die mehr mit eigenen Eitelkeiten beschäftigt sind.
Wenn es eine sportliche Talfahrt geben sollte, werden die
Fans nicht „Funkel raus“, sondern „Schäfer raus“skandieren, weil man hinter ihm die Ursache wähnt. Das mag in Teilen überzogen sein, es ist das Risiko, dass er als hoch bezahlter Manager trägt. Nun muss alles auf den Prüfstand gestellt werden. Das gilt auch für die handelnden Personen, die für die Kommunikation verantwortlich sind.
Die Posse zeigt: Dem Verein fehlt noch einiges, um wirklich erstklassig aufgestellt zu sein.