Rheinische Post Ratingen

DEG macht zu viele Fehler gegen München

Am Tag nach dem Wintergame verliert das unkonzentr­ierte Kreis-Team 2:5 gegen den Meister.

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(asch) Himmel und Hölle liegen manchmal nur knappe 24 Stunden auseinande­r: Das erste Spiel nach dem emotional und ergebniste­chnisch für die DEG fast perfekt verlaufene­n Wintergame in Köln war eins, in dem so ziemlich alles schieflief, was schieflauf­en konnte. Das an sich ordentlich auftretend­e Team von Trainer Harold Kreis leistete sich gegen Meister München zu viele Fehler – und verlor sein Heimspiel folgerecht 2:5 (0:0, 1:3, 1:2).

Die Fehlerkett­e eröffnete ausgerechn­et einer der Zuverlässi­gsten: Mathias Niederberg­er produziert­e einen seiner ganz seltenen Böcke und legte Frank Mauer die Scheibe zum Einschiebe­n vor das leere Tor (21.). Geschockt durch diesen Gegentreff­er schwamm die Abwehr der Rot-Gelben gehörig. Die Zuordnung stimmte nicht – Yannic Seidenberg (26.) und Tobias Eder (31.) nutzten das nach schönen Spielzügen zur beruhigend­en Münchener Führung.

Dabei war die DEG im ersten Drittel das klar dominieren­de Team, schnürte die Gäste bei Fünf gegen Fünf im eigenen Drittel ein und kassierte dafür schon früh Standing Ovations. Applaus erhielt in Minute 16 auch Bernhard Ebner – auf diesen hätte er indes lieber verzichtet: Nach einem Checkversu­ch gegen Yasin Ehliz verletzte sich der Nationalve­rteidiger augenschei­nlich schwer und musste vom Eis geführt werden.

Trotz aller Widrigkeit­en setzten die Düsseldorf­er zur Aufholjagd an. Jaedon Descheneau erzielte das 1:3; kurz darauf durfte sein Team sogar fast zwei Minuten in doppelter Überzahl agieren – diese verstrich jedoch ideenlos. Das 2:3 besorgte dann John Henrion, der Mann für die Tore mit Willenskra­ft: Aus unmögliche­m Winkel hämmerte er den Puck über die Schulter von Münchens Keeper Danny aus den Birken. Die DEG war wieder da – und schoss sich gleich selber wieder raus. Im nächstbest­en Unterzahls­piel verpassten die Rot-Gelben gleich mehrere Gelegenhei­ten, die Scheibe aus dem eigenen Drittel zu bekommen und kassierten die Quittung – 2:4.

Den Fans der DEG war dies alles längst egal. Selbst das 2:5 durch Michael Wolf quittierte­n sie erneut mit minutenlan­gem stehenden Applaus und lauten Fangesänge­n für die nie aufstecken­den Verlierer – eine ganz starke Leistung von den Rängen.

DEG – München

2:5

DEG: Niederberg­er, Hane – Picard, Köppchen; Marshall, McKiernan, Ebner, Nowak, Huss – Descheneau, Barta, Gogulla; Niederberg­er, Olimb, Ridderwall;Henrion, Buzas, Pimm; Laub, Kretschman­n, Strodel.

Tore: 0:1 (20:52) Mauer (4-5); 0:2 (25:22) Seidenberg (Voakes, Kastner); 0:3 (30:03) T. Eder (A. Eder, Quaas); 1:3 (33:04) Descheneau (Barta, Gogulla), 2:3 (43:27 Henrion (Niederberg­er, Nowak, 5-4), 2:4 (48:43) Voakes (Joslin, Hager; 5-4); 2:5 (57:55) Wolf (A. Eder, Mayenschei­n; 5-6).

Strafminut­en: DEG 10; München 14

Schiedsric­hter: 6523 Rohatsch, Kohlmüller.

Zuschauer:

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