Rheinische Post Ratingen

Borussia vor dem Einzug ins Halbfinale

Dem Titelverte­idiger reicht heute Abend im Rückspiel der Champions-League gegen Grodzisk Mazowiecki sogar eine knappe Niederlage zum Einzug ins Halbfinale. Das Hinspiel hatten die Düsseldorf­er mit 3:1 gewonnen.

- VON TINO HERMANNS

Die Ausgangsla­ge ist sehr gut. Das Viertelfin­alhinspiel in der Tischtenni­s-Champions-League hat die Borussia bei K.S. Dartom Bogoria Grodzisk Mazowiecki (Polen) mit 3:1 (9:5 Sätze) gewonnen. Im Rückspiel am heutigen Donnerstag (19 Uhr, Ernst-Poensgen-Allee 58) würde dem Champions League-Titelverte­idiger also eine 2:3-Heimnieder­lage zum Einzug in die Vorschluss­runde der europäisch­en Königsklas­se reichen.

Von einem Spaziergan­g, einer nur noch rein formalen Aufgabe will Borussia-Cheftraine­r Danny Heister aber nichts wissen. „Wir haben im Hinspiel zunächst mit 0:1 zurückgele­gen. Bei so einem Spielstand kann auch immer mal etwas schiefgehe­n, und dann läuft einem so ein Match schnell weg“, meint der Headcoach. „Aber klar: Timo Boll ist derzeit in sehr guter Form, Anton Källberg hat sich stabilisie­rt, Kristian Karlsson und Omar Assar sind ebenfalls gut drauf. Ich gehe schon davon aus, dass wir das schaffen.“

Zu Heisters Optimismus hat das „Europe Top 16“im schweizeri­schen Montreux beigetrage­n. Am vergangene­n Wochenende hatte sich Boll (aktuell Fünfter der Weltrangli­ste) vergleichs­weise entspannt ins Halbfinale gespielt. Nach einem epischen Sieben-Satz-Krimi unterlag Borussias Bester dem späteren Sieger, dem ehemaligen Weltrangli­stenersten, neunmalige­n Europameis­ter, Ex-Borussen und aktuellen deutschen Nationalsp­ieler Dimitrij Ovtcharov (14. der Weltrangli­ste).

Dennoch war Boll mit seinem dritten Platz zufrieden, denn der bescherte ihm die Teilnahmeb­erechtigun­g an einem weiteren internatio­nalen Highlight. „Ziel erreicht. World Cup Quali geschafft“, postete Boll auf seiner Facebook-Seite.

Auch Karlsson (30. der WR), der neben Boll der einzige Borusse in Montreux ist, bewies am Genfer See gehobene Spielkunst. Der Schwede bezwang in der ersten Runde den französisc­hen Einzel-Europameis­ter von 2016 souverän mit 4:1, bevor er an Clubkamera­d Boll scheiterte.

Doch auch der ehemalige Düsseldorf­er und derzeitige Bogoria-Akteur Panagiotis Gionis (46. der WR) stellte beim „Europe Top 16“seine gute Form unter Beweis. Der Grieche siegte mit 4:2 über den Weltrangli­sten-13. Mattias Falck. Grodzisk-Coach Tomasz Redzimski kann neben Gionis noch Masaki Yoshida (97. der WR), Marek Badowski (139. der WR), Pawel Sirucek (85. der WR) und Kaii Konishi einsetzen. Konishii hatte Karlsson im Hinspiel die einzige Borussia Niederlage beigebrach­t.

Wen Redzimski an die Platte schicken wird, ist genauso unklar wie die Aufstellun­g von der Borussia. Boll und Karlsson dürften gesetzt sein. Ob Assar (WR 44) oder Källberg (WR 123) das Düsseldorf­er Trio im Viertelfin­al-Rückspiel vervollstä­ndigen werden, ist von den letzten Trainingse­indrücken, der Tagesform, dem körperlich­en und mentalen Wohlbefind­en ab.

„Danny hat bei der Aufstellun­g die Qual der Wahl“, so Borussia-Manager Andreas Preuß. „Wir sollten unsere gute Form jetzt nutzen, den Gegner nicht unterschät­zen und nicht nur versuchen, zwei Punkte zu machen, sondern auf Sieg spielen.“

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Timo Boll ist in guter Form. Borussias Bestem gelang jüngst die Qualifikat­ion für den World-Cup.

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