TVA spielt weiter mit dem letztem Aufgebot
Der Handball-Oberliga hat voraussichtlich erneut nur acht Feldspieler gegen die SG Langenfeld II zur Verfügung.
ANGERMUND Es ist denkbar, dass der TV Angermund sein Oberliga-Heimspiel am Samstag gegen die SG Langenfeld II (18.15 Uhr) erneut mit nur acht Feldspielern bestreitet. Denn von denen, die zuletzt beim Überraschungssieg in Mettmann fehlten, Raffael Winter, Timo Kohl und Steffen Neukirchen, wird keiner zur Verfügung stehen. Die Verletzungen sind zu groß und Neukirchen ist verhindert. Zudem lässt die lädierte Schulter von Torjäger Florian Hasselbach noch längst kein Angriffsspiel zu. Der 25-Jährige läuft aber auf. Er muss oder soll erneut ausschließlich das machen, was er überhaupt nicht mag, nämlich hinten verteidigen.
Der TVA ist dennoch gut drauf. Er feierte zuletzt drei Siege und hat sich auf Rang sechs verbessert (17:13 Punkte). Das kann sich sehen lassen. Die SG Langenfeld II, Platz zehn, hat wie erwartet Abstiegssorgen. Das Team aus der Nachbarstadt scheint aber für den Verbleib gerüstet. Zuletzt wurde die HSG Neuss/ Düsseldorf II 32:24 aus der eigenen Halle geschossen und das sollte aufzeigen, dass zwei andere Teams den Weg runter in die Oberliga antreten. Beim Hinspiel in Langenfeld tat sich der TVA ungemein schwer, gewann aber im Endspurt 32:29. „Wir hatten vorher den Saisonstart in den Sand gesetzt, zwei Auftaktniederlagen kassiert, und waren deshalb ungemein nervös“, erinnert sich Trainer Uli Richter.
Er will von der Favoritenrolle diesmal absolut nichts wissen, denn er schätzt den kommenden Gegner stärker ein als zuletzt Mettmann: „Diese Reserve spielt schneller, erheblich sogar. Damit müssen wir klarkommen. Wir sind aber in guter Verfassung. Ziel ist jedenfalls der vierte Sieg hintereinander und so können wir ins obere Drittel vorstoßen.“Ähnlich sieht es der pfeilschnelle Linksaußen Nils Thanscheid: „Ich fühle mich topfit und brauche Bälle von hinten heraus. Matthias Jakubiak, unser Torwart, weiß genau, wie ich laufe. Die Abläufe müssen stimmen, seine Zuspiele klappen.“Das könnte einer der Schlüssel zum erneuten Sieg sein.
Es gibt in dieser Oberliga nur wenige Handballer, die über ähnliche Spurtstärke verfügen wie Nils Thanscheidt. In einem Jahr, so hofft er, ist er mit seinem Lehrerstudium fertig, dann gehts ans Gymnasium, der 29-Jährige wird in Sport und Englisch unterrichten.