Gegen Recklinghausen wollen die Giants wieder siegen
In Ibbenbüren musste der Basketball-Regionalligist die erste Saisonniederlage einstecken, nun geht es gegen den Tabellensiebten.
Nach dem überraschenden Patzer in Ibbenbüren blicken die Basketballer der SG ART Giants wieder nach vorne. Im Heimspiel am Samstag (19 Uhr) gegen Citybasket Recklinghausen will der Spitzenreiter der 1. Regionalliga zumindest in eigener Halle weiter ungeschlagen bleiben.
Die erste Saisonniederlage hat das Trainergespann Jonas Jönke/Gabriel Strack zu Beginn der Woche eingehend analysiert. „Letztlich lag es an zwei Punkten: die fehlende Souveränität und Geduld in der Schlussphase sowie die geringe Intensität in der Defensive über die gesamte Spielzeit“, begründet Jönke die 90:92-Pleite. Daher arbeiteten seine Schützlinge in den vergangenen Tagen an der Abwehr sowie intensiv am Umschaltspiel von Offensive in Defensive. „Das ist das A und O. Eine gute Offensive gewinnt Spiele, eine starke Abwehr die Meisterschaft. Dessen müssen wir uns wieder bewusst werden“, fordert der Coach.
Seiner Offensive vertraut er blind – schließlich gibt es viele Akteure, die gut punkten. Selbst ein Ausfall von Jamal Smith, der gegen Ibbenbüren einen rabenschwarzen Tag hatte und nur mit einem Freiwurf erfolgreich war, kann das Team kompensieren. „Nach den intensiven, anstrengenden Wochen haben wir Jamal erstmal herausgenommen, um ihn durchatmen zu verlassen. Die Pause hat seinem Körper gut getan“, ist Jönke überzeugt. Am gestrigen Donnerstag trainierte Smith erstmals wieder mit dem Team. Dagegen musste Felipe Galvez-Braatz seine Übungseinheit am Dienstag abbrechen. „Felipe hat Rückenprobleme. Das bekommen wir aber hoffentlich rechtzeitig in den Griff“, wünscht sich Jönke.
Das Hinspiel in Recklinghausen hatten die Düsseldorfer mit 80:79 gewonnen. Dort haben sie bereits gezeigt, dass sie eine Partie souverän und abgezockt nach Hause schaukeln können. Eine Wiederholung ist erwünscht.
In der 2. Regionalliga empfangen die SG ART Giants II am Samstag um 16 Uhr die Baskets Bonn II. Das Hinspiel hatte die Mannschaft von Trainer Florian Flabb nach einer schlechten Defensivleistung 80:91 verloren. Nun wird die Giants-Abwehr vor noch größere Probleme gestellt, denn die abstiegsbedrohten Bonner haben personell aufgerüstet: Kurz vor der Wechselfrist verpflichteten die Baskets Jeremy Lewis. Vor zwei Jahren war er noch für die Erstvertretung der Düsseldorfer aktiv, in der letzten Saison war der Aufbauspieler im Trikot des SV Hagen-Haspe sogar Topscorer der 1. Regionalliga. Nach einem halben Jahr beim TV Ibbenbüren folgte nun der Wechsel nach in die ehemalige Bundeshauptstadt. Bei seinem Debüt in der vergangenen Woche führte er die junge Mannschaft direkt zum Sieg.
Die Nachricht von Lewis’ Wechsel hat bei Tim Brückmann, Spielertrainer des Ligakonkurrenten TG 81, für Entsetzen gesorgt: „Das ist der Super-GAU für uns. Mit ihm werden uns die Bonner im Abstiegskampf enteilen. Und dann bleiben leider nicht mehr viele Mannschaften übrig, gegen die wir realistische Siegchancen haben“, befürchtet Brückmann.
Einen vorentscheidenden Charakter hat daher die Partie bei den RheinStars Köln II, die am Freitagabend (20.30 Uhr) angepfiffen wird. Hoffnungsträger der TG ist Sasa Zivanovic. Der 38-Jährige befindet sich in bestechender Form. „In der ersten Saisonhälfte haben wir uns zu wenig auf ihn verlassen und zu selten auf seine Stärken vertraut. Zu Recht hat er nun mehr Verantwortung eingefordert. Schon in den letzten Wochen hat er bewiesen, dass er einer der dominantesten Spieler der Liga sein kann“, betont Brückmann.